Karlsruhe im Geldstreit: Über 100 Kinder dürfen nicht zur Schule

Einige Schüler sind auf dem Weg zur Schule, sie gehen in den Unterricht
Symbolbild © istockphoto/LSOphoto

In Karlsruhe ist ein heftiger Geldstreit entbrannt, der dazu führen soll, dass über 100 Kinder nicht zur Schule gehen können. Das ist wirklich ein Skandal. Gerade in Deutschland dürfte es so etwas nicht geben.

Es geht einmal wieder ums Geld und diesmal müssen die Kinder darunter leiden. Ab Montag sollten 120 Kinder in Karlsruhe in die Schule gehen, doch das ist ab sofort nicht mehr möglich. Und das aus einem ganz besonderen Grund, denn es handelt sich um Kinder mit Behinderungen.

Karlsruhe im Geldstreit – warum diese Kinder nicht zur Schule gehen dürfen

Handicaps sind Benachteiligungen, mit denen die Kinder ihr Leben lang zu kämpfen haben. Und diese Benachteiligung soll jetzt dafür sorgen, dass sie gar nicht erst in die Schule gehen können. Sie brauchen eine Begleitperson, die sie auf ihrem Weg begleitet und auch in der Schule im Unterricht unterstützt. Die Stadt Karlsruhe hat nun beschlossen, dem Träger, für den diese Begleitperson arbeitet, maximal 31 Euro pro Stunde zu bezahlen.

Die Trägerschaft für diese Schulbegleitung ist jedoch der Meinung, dass dies viel zu wenig sei. In anderen Städten wie zum Beispiel Stuttgart wären bis zu 52 Euro möglich. Mit 31 Euro pro Stunde könne man nicht mehr kostendeckend arbeiten, heißt es vonseiten der Träger. Das scheint der Grund zu sein, warum dieser Geldstreit in Karlsruhe derart entfacht ist.

Lesen Sie auch
Neue Regelung: Ettlingen beschließt Fahrradverbot – "Sofort absteigen"

Viel zu wenig von der Stadt Karlsruhe – Geldstreit entbrannt

Indessen steht das Schicksal vieler Kinder, die es ohnehin schwer im Leben haben, in den Sternen. Der Grund ist, wie in vielen anderen Fällen, das Geld. Offiziell hat sich die Stadt Karlsruhe zu diesem Fall noch nicht geäußert. Das Ganze sei wohl sehr komplex. Das ist keine befriedigende Auskunft.

Die Eltern und vor allem die Kinder wollen wissen, wann sie endlich zur Schule gehen können und wann sie den dringend benötigten Lernbegleiter zur Seite gestellt bekommen. Es bleibt zu hoffen, dass hier langfristig eine Lösung gefunden wird. Sonst leiden die geschwächten Kinder an diesem Streit.