Karlsruher Urgestein – „Karstadt“ könnte vor dem Aus stehen

Der Karstadt in Karlsruhe.
Symbolbild © Thomas Riedel

Das Karlsruher Urgestein steckt tief in der Krise. Die Zukunft ist ungewiss. Zahlreiche Filialen stehen vor dem Aus.

Die einstigen Wahrzeichen von Konsum und Shopping-Vergnügen stehen heute auf der Kippe. Seit Monaten ist von der laufenden Insolvenz und drohenden Schließungen diverser Karstadt-Filialen die Rede. Jetzt droht neuer Ärger.

Zweites Insolvenzverfahren für Karstadt

Im letzten Herbst eröffnete Karstadt zum zweiten Mal in Folge das Insolvenzverfahren. Es steht nicht gut um den Kaufhaus-Riesen. In der ersten Welle handelte es sich um ein Schutzschirmverfahren. Infolgedessen konnten die Finanzhilfen des Bundes in Höhe von 680 Millionen Euro den drohenden Absturz wohl nicht aufhalten.

Nun bleibt abzuwarten, ob für Karstadt in der zweiten Welle eine Rettung möglich ist oder ob das Ende besiegelt ist. Karstadt gehört seit ungefähr zehn Jahren dem Milliardär René Benko. Der hatte versprochen, einen Sanierungsplan bis zum Ende Januar vorzulegen. In die Planung inbegriffen war die Schließung von bis zu 90 Filialen der noch 131 Filialen, die in Deutschland bestehen. Doch anstelle einer klaren Aussage, gibt es in dieser Woche keine eindeutigen Signale.

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Laufende Gespräche mit Vermietern: Drohendes Aus

Laut Medienberichten laufen die Gespräche mit den Vermietern, dennoch wurde bisher keine Entscheidung getroffen, welche Filialen schließen und welche offen bleiben. Scheinbar geht Karstadt mit dieser Entscheidung in die Verlängerung.

Dabei setzte man selbst alles daran, weniger Filialen als geplant zu schließen. Was derzeit bleibt, sind unsichere Mitarbeiter in den Warenhäusern, die verzweifelt auf eine Nachricht hoffen. Dabei möchte man im Betriebsrat nicht vorschießen und konkrete Schließungen bekannt geben. Das scheint die aktuelle Situation nicht gerade zu verbessern.

Die Filialen werden schließen

Es ist anzunehmen, dass sich Karstadt von vielen Standorten trennt, die dauerhaft Verluste gemacht haben und machen werden. Das Ziel sollte es sein, Karstadt in den nächsten vier Jahren wieder in die schwarzen Zahlen zu bekommen. Dafür notwendig sind Sparmaßnahmen und Einschnitte in das gesamte Netzwerk. Es bleibt nur zu hoffen, dass bald konkrete Ergebnisse feststehen.