Klimaaktivisten wollen in Karlsruhe noch aggressiver werden

Letzte Generation Karlsruhe blockiert Straße.
Symbolbild Foto: Letzte Generation Karlsruhe

Bei einem Informationsabend erklärten die Klimaaktivisten, dass sie in Karlsruhe noch aggressiver vorgehen wollen. Ihr Ziel ist es, auf den Klimawandel und die notwendigen Maßnahmen aufmerksam zu machen.

In den vergangenen Monaten stießen die Klimaaktivisten in Karlsruhe auf wenig Gegenliebe. Sie blockierten Straßen, so dass Autofahrer nicht mehr durchkamen. Immer wieder kam es zu brenzligen Situationen. Jetzt wollen die Klimaaktivisten in Karlsruhe noch aggressiver vorgehen.

Infoabend der Klimaaktivisten

Die Aktivistinnen und Aktivisten der neuen Generation erklären gewaltfreien, aber kraftvollen Widerstand für kompromisslosen Klimaschutz. Am 24. März luden sie zu einem Informationsabend ein. An diesem Abend erklärten sie ihre Aktionen und ihre Pläne für die Zukunft. Trotz aller Widerstände wollen sie weitermachen und sogar noch aggressiver werden. Einige der Aktivisten wurden bereits zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt. Sie selbst sehen die Problematik ihrer Aktionen, können aber nicht anders.

Viele ihrer Proteste sind von der Gesellschaft unbemerkt geblieben, vermutlich weil sie nicht energisch genug waren. Mit Aktionen, bei denen sie zum Beispiel Bäume pflanzen, um gegen Ölkonzerne und Baustellen zu protestieren, würden sie in der Gesellschaft zu wenig Beachtung finden. Ihnen geht es darum, ein kollektives Bewusstsein für den Klimawandel zu schaffen und Maßnahmen zu ergreifen, die letztlich auch die gewünschte Wirkung erzielen. Deshalb wollen die Klimaaktivisten in Karlsruhe noch aggressiver vorgehen. Grundlage ihrer Forderungen ist das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen und den CO2-Ausstoß weiter zu senken. Nur so könnten drastische Klimakatastrophen in den nächsten Jahren verhindert werden. Sie sind sich bewusst, dass derzeit noch viel zu wenig getan wird.

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Drastische Folgen erfordern verstärkte Maßnahmen

Die möglichen Folgen sind nichts im Vergleich zu den Blockaden, die sie jetzt auf die Straße bringen würden. Sie sprechen in diesem Zusammenhang von Dürren und massiven Hochwasserkatastrophen, die auch Gebiete um Karlsruhe herum betreffen würden. Auch die Klimaforscher gingen derzeit davon aus, dass das 1,5-Grad-Ziel pro Jahr mit den derzeitigen Maßnahmen nicht zu erreichen sei. Zudem habe sich Deutschland das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Dies würde drastischere Maßnahmen erfordern, als sie derzeit auf dem Tisch liegen. Wie die Protestaktionen in naher Zukunft aussehen werden, bleibt abzuwarten. Ebenso fraglich ist die Wirkung von Protestaktionen auf der Straße und die damit verbundenen Blockaden.