Nach Skandalen: Badisches Staatstheater in Karlsruhe soll neue Führung bekommen

ARCHIV - Foto: Uli Deck/dpa

Karlsruhe (dpa) – Wie geht es nach den Querelen um Generalintendant Peter Spuhler am Badischen Staatstheater in Karlsruhe weiter?

Der Verwaltungsrat will am Donnerstag (ab 18.15 Uhr) entscheiden, wer für drei Spielzeiten die Nachfolge antreten soll. Das Gremium unter Vorsitz von Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) tagt nicht-öffentlich. Zur Saison 2024/2025 sollen eine neue Struktur einsetzen und eine langfristige Führung übernehmen.

Nach monatelangen Vorwürfen wegen des Führungsstils hatte der Rat im November vergangenen Jahres entschieden, Spuhlers Vertrag aufzulösen. Eigentlich hätte der Intendant bis 2026 bleiben sollen. Erst 2019 war sein Vertrag einstimmig bis dahin verlängert worden. Daraufhin schlug eine Findungsgruppe vor, die Stelle bis zur langfristigen Intendanz nun mit einer «Persönlichkeit von außen» zu besetzen.

Lesen Sie auch
Großes Chaos droht: Neue Baustelle auf Karlsruher Bundesstraße

Derweil schwelt auch die Debatte um die Kosten bei der Sanierung des Theaters. Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD), Vize-Vorsitzender im Verwaltungsrat, hatte jüngst erklärt, es gehe bei dem rund 500 Millionen Euro teuren Umbau nicht nur um eine Sanierung. Mit dem Projekt würden 700 Arbeitsplätze und die Zukunft des Theaters
gesichert. Der Gemeinderat hatte vor kurzem den Grundsatzbeschluss zu Sanierung und Erweiterung des Staatstheaters auf eine Plenarsitzung am 22. Juni verschoben. Träger des Staatstheaters sind das Ministerium für das Land Baden-Württemberg und die Stadt Karlsruhe.