Karlsruhe Insider: Reallabor ohne Autos.
In der nördlichen Karlstraße hatte die Stadtverwaltung einen besonderen Versuch unternommen, dass die Autos zum größten Teil außerhalb der Karlstraße bleiben sollten. Der Versuch klappt bislang noch nicht so richtig, denn es besteht noch immer Handlungsbedarf.
Auf den Parkplätzen stehen gelbe Sitzmöbel, vor dem Prinz-Max-Palais locken Liegestühle und Sonnenschirme zum Verweilen. Neben der gerade provisorisch verengten Fahrbahn ragen kleine Bäume aus großen Kübeln in die Höhe. Oberbürgermeister Frank Mentrup erklärte dem Bewohnern am Freitagvormittag, dass der vor zwei Wochen gestartete Verkehrsversuch in der Karlstraße aus seiner Sicht bislang gut verläuft. Allerdings bestehe in einem wichtigen Punkt noch immer Handlungsbedarf.
Bis Ende Oktober ist der nördliche Abschnitt der Karlstraße zwischen Amalien- und Stephanienstraße für die meisten Autofahrer gesperrt. Die Stadt möchte in einem sogenannten Reallabor ausprobieren, wie der frei gewordene Raum nun besser genutzt werden könnte.
Auch wenn der Durchfahrtsverkehr weniger geworden ist, sind leider noch immer zu viele Autos unterwegs. Für die Autofahrer ist die neue Verkehrsführung immer noch ein wenig problematisch. Allerdings scheint es so, als würde der eine oder andere Autofahrer die neue Verkehrsführung nicht ernst nehmen.
Ordnungs- und Tiefbauamt haben schon nachgelegt. An der Ecke Amalienstraße wurde die Straße verschwenkt. Zudem weisen zusätzlich aufgestellte Schilder auf die Kennzeichnung als Anliegerstraße hin.
Eine Barriere vergleichbar mit einem Poller wird es leider nicht geben.
50 Euro kostet das unberechtigte Befahren einer Anliegerstraße laut Bußgeldkatalog. Allerdings darf der Kommunale Ordnungsdienst nichts unternehmen. Den fließenden Verkehr darf nur die Polizei anhalten.
Jetzt müsste nur die Polizei öfter kontrollieren.
