Neues Tier unterwegs: Erstmals gesichtet in der Nähe von Karlsruhe

Tiere im Wald mit Pfeil.
Symbolbild

In der Nähe von Karlsruhe wurde erstmals ein neues Tier gesichtet, das in der Region schon lange nicht mehr in freier Wildbahn gesehen wurde. Das pelzige Tier wurde zufällig entdeckt.

Die heimische Flora und Fauna steht unter besonderem Schutz. Das gilt insbesondere für seltene und bedrohte Tierarten. Nun ist in der Nähe von Karlsruhe wieder ein lang verschollenes Tier unterwegs. Das dürfte nicht nur die Naturfreunde freuen.

Endlich wieder Biber bei Karlsruhe: Neues Tier unterwegs

Der letzte Biber am Oberrhein bei Straßburg wurde 1830 erlegt. Eins der Pelztiere wurde 1995 im Elsass ausgesetzt. Nun gibt es erstmals wieder Nachweise von Bibern bei Karlsruhe im Stadtkreis Baden-Baden. Das teilte die städtische Pressestelle am Dienstag mit. Demnach haben Beobachter dem Tierheim Baden-Baden ein auffälliges Felltier gemeldet. Es habe sich in der Saarstraße auf dem Parkplatz einer Firma herumgetrieben.

Ein besonderes Anzeichen ließ keinen Zweifel daran, dass es sich um das oben erwähnte Tier handelte: Der Biber hat einen schuppigen, platten Schwanz und ist damit unverkennbar. Ungewöhnlich war nur das Gebiet, in dem er gesichtet wurde. Simone Stollenmaier, die Artenschutzbeauftragte des Regierungspräsidiums, verständigte sofort Michael Hug. Er ist Biberberater im Landkreis Baden-Baden. Seit 2022 hat er dieses Ehrenamt inne und ist der Fachmann, wenn es um die Spezies der Biber geht.

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Sicherer Transport zurück in die Natur: Freilassung

In einer speziellen Transportkiste konnte der Biber von der Auffangstation in die Rheinauen gebracht werden. Dort wurde das Tier in Absprache mit Fachleuten sicher in die Freiheit entlassen. Es wird vermutet, dass der Biber über den Sandbach eingewandert ist. Möglicherweise ist das pelzige Tier über den Ooskanal in die Saarstraße gelangt. Das kann aber nur der Biber selbst wissen.

Bereits 1995 hatte man im Elsass Biber gezielt freigelassen und auf eine allmähliche Ausbreitung gehofft. Bislang wurden jedoch keine weiteren Biberspuren am Altrheinarm festgestellt. Die Wiesen in diesem Bereich bieten ausreichend Unterschlupf und Nahrung. Dass der Biber schnell gerettet und in Sicherheit gebracht werden konnte, ist eine gute Nachricht.