Schließung: Messe Karlsruhe nimmt keine Flüchtlinge mehr auf

Das Gebäude der Messe Karlsruhe.
ARCHIV - Foto: Günter Josef Radig / CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)

Karlsruhe Insider: Weniger Flüchtlinge als erwartet.

In Karlsruhe wird die große Notunterkunft für ukrainische Flüchtlinge in der dm-Arena am Mittwoch wieder geschlossen. Bis Mittwoch haben die vielen Helfer allerdings noch eine Menge Arbeit.

Diese große Notunterkunft war seit ihrer Eröffnung bislang nie ganz oder nur annähernd gefüllt. Von den derzeit 1.184 Flüchtlingen waren maximal nie mehr als 464 Personen gleichzeitig in der Halle.

Selbst in der jüngsten Zeit, als man noch auf die Flüchtlinge gewartet hatte, kam von einem Busfahrer ein Anruf, dass er nun doch nicht kommt, weil keine Flüchtlinge ausreisen durften.

Bereits beim Start im März kamen nur wenig Flüchtlinge an, weil diese meistens in Berlin bleiben wollten oder in den großen Städten im Ruhrgebiet. Die Erfahrung hat gezeigt, dass viele Flüchtlinge in die grenznahen Länder der Ukraine wollten. Deutschland war vielen Flüchtlingen zu weit weg von ihren Angehörigen.

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Täglich sind 40 Helfer des Deutschen Roten Kreuzes in der dm-Arena im Einsatz, um die derzeit noch 150 Flüchtlinge zu betreuen. Gerade die Mütter stehen unter einem immensen Druck, weil sie einerseits die Kinder betreuen müssen und andererseits aber nicht wissen, was mit ihren Angehörigen in der Ukraine ist.

Manchmal sind die Mütter froh, wenn ihnen die Kinder für ein bis zwei Stunden einmal abgenommen werden. Dann können die Mütter einfach nach draußen und sich ausweinen.

Fast alle DRK-Helfer sind ehrenamtlich hier, einige von ihnen opferten sogar ihren Urlaub, nur um zu helfen.

Wenn diese Unterkunft am Mittwoch geschlossen wird, werden auch die Helfer auf andere Orte verteilt, um dort weiterzuhelfen.