Polizei in Karlsruhe setzt jetzt Banknotenspürhunde ein

Geld verstecken
Symbolbild © istockphoto/Vyacheslav Dumchev

Die Polizei in Karlsruhe bekommt Verstärkung. Die neuen Helfer haben vier Pfoten und können Banknoten aufspüren.

Kriminalisten sind in vielen Bereichen gut ausgebildet. Und oftmals bringen sie auch von Natur aus ein kriminalistisches Gespür mit. Der Rest ist Wissen und Erfahrung. Doch die Phantasie krimineller Personen kennt keine Grenzen. Da erfordert es manchmal eine ganz besondere Spürnase.

Einsatzmittel auf vier Pfoten

Die Karlsruher Polizei arbeitet jetzt mit Banknotenspürhunden. Sie hat dadurch eine weitere Möglichkeit, um die Rauschgift-, Eigentums-, Wirtschafts- und Organisierte Kriminalität noch erfolgreicher zu bekämpfen. Dies sagt der Stv. Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl.

Auch im digitalen Zeitalter ist Bargeld immer noch von großer Bedeutung. Vor allem in vielen Deliktsbereichen. Deshalb erhält nun jedes regionale Polizeipräsidium in Baden-Württemberg voraussichtlich bis Mitte 2023 einen Banknotenspürhund. Diese Hunde sind ausgebildete Spürhunde. Sie besitzen die Fähigkeit, Echtgeld- und Falschgeldbanknoten genau zu lokalisieren. Ein Rauschgiftspürhund kann eine Fortbildung zum Banknotenspürhund machen.

Um die Bezeichnung „Banknotenspürhund“ tragen zu dürfen, muss zum Abschluss der Fortbildung eine entsprechende Prüfung absolviert werden. Die erlangten Fähigkeiten stellte am 21. September 2022 die Hunde-Spürnase „Amon“ vom Polizeipräsidium Ravensburg unter Beweis, als er bei Durchsuchungsmaßnahmen in Singen in einer massiven Holzkommode rund 50.000 € Bargeld aufspürte, obwohl die Geldscheine mit viel Raffinesse versteckt und verbaut waren.

Lesen Sie auch
Wende scheitert: Keine Zulassung für autonomes Fahren in Karlsruhe

Bei der Polizei BW sind rund 390 Polizeihunde im Dienst

Alle haben die unterschiedlichsten Fähigkeiten. Neben den zukünftigen Banknotenspürhunden verfügt die Polizei Baden-Württemberg über speziell ausgebildete Rauschgift-, Sprengstoff-, Leichen-, Brandmittel- und Personenspürhunde.

Zunächst musste die Notwendigkeit und der Bedarf an Banknotenspürhunden bei der Polizei Baden-Württemberg beurteilt und bemessen werden.

Dazu führte das Trainings- und Kompetenzzentrum Polizeihundeführer des Polizeipräsidiums Einsatz im Auftrag des Innenministeriums einen einjährigen Pilotbetrieb von Banknotenspürhunden durch.  Dieser endete erfolgreich im Februar dieses Jahres in den beteiligten Polizeipräsidien Freiburg, Ludwigsburg, Mannheim, Offenburg, Ravensburg und Ulm.

Nun entschied der Innenminister Thomas Strobl, diese Spezialausbildung fortzusetzen. Die Banknotenspürhunde werden jetzt flächendeckend in Baden-Württemberg eingesetzt. Die Ermittler auf vier Pfoten unterstützen zukünftig die kriminalpolizeilichen Ermittlungsarbeiten. So Innenminister Strobl.