Rätselhafter Gestank in Karlsruhe – „Ursache endlich geklärt“

Ein grüner, übel stinkender Dampf steigt auf vor schwarzem Hintergrund
Symbolbild © istockphoto/Suchat longthara

Seit geraumer Zeit stinkt es in Karlsruhe besonders unangenehm und hartnäckig. Nun ist die Ursache für den rätselhaften Gestank in Karlsruhe endlich gefunden. Mit dieser Gewissheit können die betroffenen Bürger wieder aufatmen.

In Graben-Neudorf klagen die Anwohner seit Monaten über einen unangenehmen Geruch. Wir haben schon mehrfach darüber berichtet. Nach den Ursachen wurde gesucht, leider lange vergeblich. Viele hatten sich deshalb schon mit dem üblen Geruch in Karlsruhe abgefunden. Das Landratsamt hat sich in die ganze Sache eingeschaltet und konnte Licht ins Dunkel bringen.

Rätselhafter Gestank in Karlsruhe

Nach neuesten Erkenntnissen soll die Ursache nun feststehen. Unter dem rätselhaften Gestank in Karlsruhe litten vor allem die Anwohner in der Nähe des Industriegebietes. Sie berichteten von einem fauligen und muffigen Geruch. Die ersten Beschwerden gingen bereits im Februar ein. Doch erst im September wurde eine Taskforce eingerichtet, um der Ursache auf den Grund zu gehen. Die Suche konzentrierte sich auf die Halle 2A auf dem Werksgelände. Diese wird für die Entsorgung von Spänen genutzt. Hier konnte der Geruch eindeutig identifiziert werden. Deshalb wurde diese Halle am 22. und 23. September gereinigt und desinfiziert. Die Container mit Spänen und Schleifschlamm brachte man solange in eine andere Halle.

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Ursache für den üblen Geruch gefunden

Das Unternehmen schaltete die Lüftungsanlagen für längere Zeit ab und verschloss alle Dachluken. Danach konnte in Karlsruhe niemand mehr den üblen Geruch wahrnehmen. Gleichzeitig gingen auch die Beschwerden zurück. Sobald die Späne jedoch wieder in die Halle gebracht wurden, war auch der Gestank wieder wahrnehmbar. In der Folge wurden die Behälter wieder in eine andere Halle transportiert, woraufhin es dort übel roch. Der Übeltäter war gefunden.

Den Durchbruch brachte eine mikrobiologische Untersuchung. Hier stellte sich heraus, dass die Kühlschmiermittel-Umläufe der Werkzeuge mikrobiell besiedelt waren. Mit anderen Worten: Gerade wenn die Maschinen länger stehen, zum Beispiel am Wochenende, können sich Pilze und Bakterien im Kühlschmierstoff hervorragend vermehren. Vor allem in Verbindung mit warmer Luft nimmt der Geruch dann noch zu. Das erklärt auch, warum es bei tieferen Temperaturen weniger Beschwerden über den Geruch gibt. Beruhigend zu wissen ist, dass derzeit keine Gesundheitsgefahr besteht. Auch wenn die Suche äußerst schwierig war, ist es nun endlich gelungen, die Ursache für den üblen Gestank zu finden und zu beseitigen.