Sitzterrassen: Karlsruher Restaurants nehmen Parkplätze weg

Viele Menschen sitzen im Freien auf den Sitzterrassen der Restaurants und Cafés.
Symbolbild © istockphoto/MarekUsz

Was zu Corona-Zeiten vielerorts als Notlösung begann, ist nun beschlossene Sache: Die großen Terrassen im Außenbereich sollen bleiben. Einziges Manko: Die Karlsruher Restaurants nehmen damit Parkplätze weg.

Es ist derzeit nicht leicht, in Karlsruhe einen Parkplatz für sein Auto zu finden. Und nun nehmen die Karlsruher Restaurants den Autofahrern auch noch weitere Parkplätze weg, weil sie die großen Außenterrassen behalten dürfen. Eigentlich gab es die Sonderregelung nur zu Corona-Zeiten. Doch der Gemeinderat hat sie nun zum neuen Dauerzustand für den Sommer erklärt. Damit hat jeder Gastronom die Möglichkeit, zwischen April und Oktober eine Sondernutzung im Außenbereich zu beantragen.

Die Sitzterrassen bleiben – Karlsruher Restaurants nehmen Parkplätze weg

Die Sondernutzung bezieht sich dabei auf Terrassen vor Cafés und Restaurants. Hier können die Gastronomen Tische und Stühle sowie Sonnenschirme und Dekoration nach den gültigen Vorgaben aufstellen. Nach Angaben des Rathauses sind bereits viele Anträge eingegangen. Einige sind noch offen. Es ist davon auszugehen, dass nicht alle Gastronomen wissen, dass sie das Recht auf eine Außenterrasse haben. Viele Gastronomen haben jedoch schon jetzt große Pläne, die Außenbestuhlung in diesem Sommer deutlich schöner zu gestalten. Immerhin gibt es mittlerweile die Zusage des Gemeinderates, dass die Sonderregelung bestehen bleiben soll. Denn die Erfahrungen waren bislang überwiegend positiv.

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Einziges Problem dabei: Die Karlsruher Gastronomie nimmt mit den Terrassen Autofahrern die Parkplätze weg. Hier werden vor allen Dingen die Bedenken der Anwohner in unmittelbarer Umgebung der gastronomischen Einrichtungen laut. Sie haben Angst, dass durch die Terrassen wichtige Parkplätze wegfallen könnten.

Mögliche Lösungen für das Problem

Rund die Hälfte aller erteilten Genehmigungen ging an Gastronomen in der Innenstadt. Manche Anwohner sehen das mit gemischten Gefühlen. Es gebe hier ohnehin nur sehr wenige Parkplätze. Und dieses Angebot werde nun durch die Sitzterrassen noch weiter eingeschränkt.

Eines steht an dieser Stelle jedoch fest: Eine Innenstadt, die allen Bürgern eine hohe Aufenthaltsqualität bieten will, kann nicht mit Fahrzeugen zugepflastert werden. Gleichzeitig muss man den Bürgern jedoch Ausweichmöglichkeiten und Abstellplätze für ihre Fahrzeuge bieten. Sicherlich ein Drahtseilakt, der nicht einfach zu bewältigen ist.