9-Euro-Ticket: Erstes Bundesland kündigt Verlängerung an

Fahrkartenautomat mit 9-Euro-Ticket Zugfahrt. Das Deutschlandticket soll nun teurer werden.
Symbolbild © istockphoto/Spitzt-Foto

Das 9-Euro-Ticket ist bald Geschichte. Zumindest in den meisten Bundesländern, denn eines kündigt nun die Verlängerung an.

Das 9-Euro-Ticket ist Teil des zweiten Entlastungspaketes. Die Geltungsdauer betrug lediglich drei Monate und zwar von Juni bis August. Jetzt beginnt bald der September und damit sollte das 9-Euro-Ticket eigentlich Geschichte sein. Doch ein Bundesland macht eine Ausnahme. Es möchte das 9-Euro-Ticket weiterführen, und zwar für mehrere Monate.

9-Euro-Ticket soll in einem Bundesland weiter gelten

In Berlin soll es weiterhin das günstige Ticket geben. Franziska Giffey von der SPD, die regierende Bürgermeisterin, möchte das Angebot aufrechterhalten – für drei weitere Monate. So können die Bürger von Berlin dann im Oktober, November und Dezember weiterhin günstig fahren mit S-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen. „80 Prozent halten es für gut, gerade für eine Großstadt“, begründet Giffey die Weiterführung der Maßnahme.

Und die Zahlen bestätigen diese Tendenz. Denn allein innerhalb der ersten zwei Monate Juni und Juli haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) 1,1 Millionen und die S-Bahn 1,2 Millionen 9-Euro-Tickets verkauft.

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Doch es gibt einen Nachteil.

Das 9-Euro-Ticket darf in Berlin bleiben, dennoch gibt es eine gravierende Änderung. Denn das Ticket gilt dann nicht mehr für das komplette Land, sondern ist nur noch innerhalb Berlins gültig sowie im AB-Bereich.

Schon der Berliner Flughafen BER, der im Bundesland Brandenburg liegt, kann dann mit dem preiswerten Ticket nicht mehr angesteuert werden. Auch mit Einschränkungen ist das neue 9-Euro-Ticket immer noch günstig, denn normalerweise kostet ein AB-Monatsticket 86 Euro. Im Abo immerhin noch 63,42 Euro.

Berlin lässt sich die Fortführung circa. 400 Millionen Euro kosten, gibt Franziska Giffey an. Doch das Geld ist da, denn Berlin hat nach dem ersten Halbjahr 2022 einen Finanzierungsüberschuss von 2,3 Milliarden Euro, laut Finanzsenator Daniel Wesener. Dieses Geld ist eine Folge der Inflation. „Ich glaube nicht, dass er bis Jahresende komplett aufgebraucht wird“, vermutet Giffey.