Auch in Großstädten: Neues Verbot für E-Roller soll wohl kommen

Zwei weiß-grüne E-Scooter parken am Rande einer Einkaufsstraße. Im Hintergrund parken ein paar Autos, und Fußgänger gehen ihren Weg. Es soll ein neues Verbot für E-Roller kommen.
Symbolbild © istockphoto/Massimo Parisi

Ein neues Verbot für E-Roller sorgt derzeit für hitzige Diskussionen. In Großstädten kann man sich die Straßen mittlerweile kaum noch ohne die Scooter vorstellen. Doch nicht alle finden das gut.

E-Scooter sind inzwischen Teil des modernen Stadtbildes. Ob das allerdings jedem gefällt, steht auf einem anderen Blatt. Man kann nur hoffen, dass ein neues Verbot für E-Roller nicht noch mehr Streit entfacht.

Bei vielen Menschen unbeliebt

Wenn es um die Elektroroller geht, scheiden sich die Geister. Jeder scheint eine starke Meinung zu den Flitzern mit zwei Rädern zu haben. Das eine Lager begrüßt den Fortschritt. Mit einem Klick in der jeweiligen App schaltet man einen verfügbaren Roller frei. Im Nu bringt er einen zum Ort der Wahl. Man muss den Roller nicht anschließen und auf ihn aufpassen. Irgendwo abstellen genügt, denn von hier aus kann ihn sich ein anderer Rollerfahrer schnappen. So schätzen das die Fans der E-Roller, welche sich gewiss nicht für ein neues Verbot einsetzen würden.

Aber man kann die Sache auch anders betrachten. Gerade das „einfach irgendwo abstellen“ empfinden viele Bürger als extrem nervig, weil die Scooter einem dauernd auf dem Gehweg im Weg stehen. Außerdem handelt es sich um ein richtiges Verkehrsfahrzeug, das von vielen Menschen gefahren wird, die leider nicht immer verantwortungsbewusst handeln. Nach aktuellem Gesetz braucht nämlich niemand einen Führerschein, um einen E-Scooter zu fahren. Da sind zahlreiche Unfälle vorprogrammiert.

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Gefährlicher als vermutet

Doch abgesehen von störendem Herumstehen und unüberlegtem Fahren ist ein weiteres Problem im Zusammenhang mit E-Rollern aufgetaucht, weshalb nun noch einmal über ein neues Verbot diskutiert wird. Es kam inzwischen vermehrt zu Akku-Bränden und sogar Explosionen mit den Scootern, nämlich in Städten wie Barcelona oder London. Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) macht sich daher stark für ein Verbot von Elektrorollern in öffentlichen Verkehrsmitteln. Doch der TÜV ist dagegen.

München, Augsburg, Dortmund und Bonn ließen sich das nicht zweimal sagen. Die dortigen Verkehrsbetriebe haben das E-Roller-Verbot bereits durchgesetzt. Die endgültige Entscheidung, ob man die Scooter im ÖPNV verbieten möchte, liegt allein bei dem jeweiligen Verkehrsunternehmen. Der VDV hat nur eine Empfehlung ausgesprochen. Der TÜV allerdings sagt, dass die E-Roller einen hohen Sicherheitsstandard erfüllen würden. Sie seien genauso gut geprüft wie E-Bikes oder Pedelecs. Daher wäre es ungerecht, nur das eine Verkehrsmittel im ÖPNV zu verbieten. Man darf gespannt sein, wie sich die Sache weiterentwickelt und ob eins der zwei Lager die Diskussion am Ende gewinnt.