Aus: Traditionelles Verkehrsschild soll in Deutschland verschwinden

Ein Fahrrad steht an einer dicht befahrenen Straße.
Symbolbild © istockphoto/geogif

Ein von vielen Menschen inzwischen als Tradition wertgeschätztes Verkehrsschild soll in Deutschland verschwinden. Der Grund ist – wie in den meisten Fällen – natürlich wieder der Kostenfaktor.

Entlang der Autobahnen in Deutschland sind manche Straßenschilder wirklich allgegenwärtig und nicht zu übersehen. Das betrifft auch die großen braun-weißen Schilder, die auf nahegelegene Sehenswürdigkeiten und touristische Attraktionen hinweisen. Doch nun droht diese besondere Variante des Verkehrsschildes aus Deutschland zu verschwinden. Die Erneuerung und Instandhaltung der sogenannten „touristischen Unterrichtungstafeln“ könnte zu teuer werden.

Touristische Schilder entlang der Autobahnen bedroht

Die braun-weißen Schilder, die entlang der Autobahnen Touristen auf nahegelegene Attraktionen aufmerksam machen, könnten bald verschwinden – und das aus finanziellen Gründen. Die sogenannten „touristischen Unterrichtungstafeln“ sind in ganz Deutschland zu finden und müssen regelmäßig erneuert werden, da sie den Witterungsbedingungen ausgesetzt sind. Allerdings sind die Kosten für die Erneuerung jedoch überraschend hoch und könnten zum Problem werden.

Denn die Autobahn GmbH verlangt bis zu absurden 83.000 Euro pro Schild für Instandhaltung oder eine vollständige Neuanfertigung. Für die Finanzierung der Erneuerungen sind in der Regel Kommunen, Unternehmen und Tourismusverbände verantwortlich. Doch wenn das Geld knapp wird, könnte dies bedeuten, dass die charakteristischen Schilder von den deutschen Autobahnen verschwinden.

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Straßenschilder in Gefahr: Hohe Kosten gefährden das touristische Erlebnis

Die braun-weißen Hinweisschilder entlang der deutschen Autobahnen dienen dazu, Touristen auf interessante Attraktionen in der Nähe hinzuweisen. Jeder kennt sie, weil man durch sie auf eine Burg, einen Naturpark, eine Universitätsstadt, einen Wanderweg oder eine Gedenkstätte hingewiesen wird. Eine kleine Pause oder Zwischenstation ist so viel schneller und einfacher gefunden. Auch für Geschichtsinteressierte bieten diese Schilder eine gute Ausgangslage für zukünftige Recherchen zum passierten Ort.

Mit rund 3.600 dieser Schilder im ganzen Land, vor allem in Bayern, sollen sie die Vielfalt touristischer Möglichkeiten verdeutlichen. Sie sind im Wald von Straßenschildern ein doch eher angenehmerer Anblick. Die Idee stammt interessanterweise ursprünglich aus Frankreich und wurde später in Deutschland übernommen. Bis zur endgültigen Entscheidung dauert es noch, doch eines ist sicher: Wir werden dem braunen Touri-Verkehrsschild hinterhertrauern.