Bald nur Tempo 30: Geschwindigkeitsbeschränkung soll kommen

Ein Schild kennzeichnet eine 30er Zone.
Symbolbild © istockphoto/SKatzenberger

Da kann man dann gleich mit dem Fahrrad fahren. Die Regierung diskutiert momentan über den nächsten Schritt. Tempo 30 könnte schon bald Standard sein.

Autofahrer haben es nicht leicht dieser Tage. Die Benzinpreise sind horrend, überall befinden sich Baustellen und auch das gesellschaftliche Ansehen des Autofahrens sinkt rapide. Das kann man ebenfalls unzweideutig am neuen Gesetzesentwurf der Ampel-Regierung herauslesen. Diese tritt für Autofahrer jetzt nämlich gehörig auf die Bremse. Somit könnte Tempo 30 schon bald der Standard hierzulande sein – und das ist erst der Anfang.

Tempo 30 für alle

Laut der neuen geplanten Straßenverkehrsordnung soll es anscheinend langsamer zur Sache gehen. Während Fuß- und Fahrradwege neue Bevorzugungen erhalten sollen, werden die Rechte der Autofahrer vermehrt eingeschränkt. Gerade Benziner möchte man auf langfristige Sicht dem Anschein nach ganz aus den Städten verbannen. Der nächste Schritt ist die Ausweitung von Verkehrsbereichen mit Tempo 30. Sollte man daher jetzt lieber aufs Fahrrad umsteigen?

Benziner raus aus den Städten

Die Ampel-Regierung der SPD, Grünen und FDP hat ein neues Straßenverkehrsgesetz formuliert. Noch muss es der Bundesrat absegnen, aber das könnte bereits im November der Fall sein. Durch die neue Gesetzeslage soll es Städten und Kommunen erleichtert werden, Tempo-30-Zonen einzurichten. Außerdem soll die künftige Ordnung den Ausbau des Fahrradverkehrs unterstützen. Die Regierung beruft sich bei ihren Maßnahmen auf den Klimaschutz und die Gesundheit der Menschen. Das mögen gute Gründe sein. Aber möchte man das Auto, das für höhere Geschwindigkeiten gemacht ist, nun mehr und mehr auf Tempo 30 beschränken?

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In den Innenstädten, ja. Zwar muss man das Einführen von Tempo-30-Zonen weiterhin begründen, dennoch soll dies ab November sehr viel leichter werden. Auf Dauer möchte man Benziner wohl sowieso ganz aus den Städten heraushaben. Das sieht man auch an dieser kuriosen Idee: Die Regierung plant nämlich Extra-Spuren für E-Autos und Wasserstofffahrzeuge.

Sonderspuren für E-Autos

Man merkt, der Autoverkehr – insbesondere der benzinbetriebene – ist immer weniger gern gesehen. Denn nebenbei plant die neue Gesetzesgebung zusätzlich noch höhere Kosten für das Parken als Anwohner. Da Tempo 30 durch die Ausweitungen der 30er-Zonen zur Norm zu werden droht, könnte man sich da in der Innenstadt definitiv überlegen, aufs Fahrrad umzusteigen – solange man keine größeren Güter zu transportieren hat. Trotzdem: Auch wenn es in Zukunft sehr viel mehr verkehrsberuhigte Bereiche geben wird, wird das offizielle Regeltempo in Deutschland auch weiterhin bei 50 Kilometern pro Stunde bleiben.