Bußgelder: Immer mehr Autofahrer lesen Verkehrszeichen falsch

Mehrere Schilder mit Parkverboten an einer Straße, die teilweise verschwommen dargstellt sind und teilweise klar und deutlich zu erkennen sind.
Symbolbild © imago/Panama Pictures

In Deutschland kann der Schilderwald auf den Straßen durchaus für Verwirrung sorgen. Tatsächlich drohen jedoch erhebliche Bußgelder, wenn Autofahrer Verkehrszeichen falsch deuten. Das passiert immer häufiger, wie es jetzt heißt.

Bei vielen Vergehen drohen hohe Bußgelder, so auch, wenn Autofahrer Verkehrszeichen missinterpretieren.

Unwissenheit schützt vor Strafe nicht

Dieser Satz ist auf viele Bereiche im Straßenverkehr anwendbar. Jetzt kam es dazu, dass ein Verkehrsteilnehmer ein Knöllchen kassierte und sich zu Unrecht bestraft fühlte. Dabei kam aber heraus: Bußgelder drohen auch dann, wenn Autofahrer ein Verkehrszeichen falsch deuten. Und genau das, war dem, Autofahrer passiert.

Ein Autofahrer aus Berlin geriet kürzlich ins Visier der Ordnungshüter und sah sich mit einem Strafzettel in Höhe von 55 Euro konfrontiert. Doch er war sich sicher, nichts falsch gemacht zu haben. Seiner Meinung nach erlaubte ein Verkehrsschild das Parken auf dem Gehweg, solange man über einen entsprechenden Parkschein oder Bewohnerparkausweis verfügte. Mit dem Vertrauen darauf, im Recht zu sein, teilte er seine Geschichte auf Reddit und erntete eine überraschende Aufklärung.

Die vermeintliche Legitimation

Das besagte Verkehrsschild, das der Autofahrer auf Reddit präsentierte, schien seine Ansicht zu unterstützen. Es deutete darauf hin, dass das Parken auf dem Gehweg mit den richtigen Dokumenten und zu den angegebenen Zeiten gestattet war. Doch die Realität sah anders aus. Die hilfsbereiten Nutzer von Reddit erkannten schnell den entscheidenden Fehler: Die falsche Interpretation des Verkehrsschilds.

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Das Schild, das der Autofahrer fotografierte, markierte das Ende der erlaubten Parkzone auf dem Gehweg. Ein kleiner Pfeil nach rechts deutete darauf hin, dass das Parken danach nicht mehr gestattet war. Somit stand der Autofahrer tatsächlich verbotswidrig außerhalb der erlaubten Zone. Für den Autofahrer hatte dieser Irrtum finanzielle Konsequenzen.

Das Knöllchen in Höhe von 55 Euro war nur der Anfang. Hätte er sich weiterhin im Irrtum befunden und eine Sachbeschädigung verursacht, hätte das Bußgeld bis zu 100 Euro betragen können. Zusätzlich droht ein Punkt in Flensburg für den Verkehrsverstoß. Denn Bußgelder drohen dann, wenn Autofahrer die Bedeutung der Verkehrszeichen nicht richtig kennen.

Klärung von Begriffen sehr wichtig

Nicht nur das Parken, sondern auch das Halten kann für Verwirrung sorgen. Laut § 12 Absatz 2 der Straßenverkehrsordnung (StVO) wird das Halten definiert als das Unterbrechen der Fahrt für weniger als drei Minuten, ohne das Fahrzeug zu verlassen. Es gibt jedoch Bereiche, in denen das Halten verboten ist, wie enge Straßenstellen oder vor Feuerwehrzufahrten.

Der Vorfall des falsch interpretierten Verkehrsschilds zeigt, wie wichtig es ist, die Bedeutung von Verkehrszeichen genau zu verstehen. Ein kleines Detail kann einen großen Unterschied machen und vor unliebsamen Konsequenzen bewahren. In Zweifelsfällen lohnt es sich immer, sich zu informieren und auf Nummer sicher zu gehen, um nicht ungewollt zum Falschparker zu werden.