Der Zugverkehr in Deutschland soll in Zukunft moderner, zuverlässiger und pünktlicher sein. Doch jetzt droht erneut Chaos, denn die Deutsche Bahn muss umfassende Baumaßnahmen durchführen und demnach auch Streckenabschnitte sperren.
Der Zahn der Zeit nagt am Streckennetz der Bahn in Deutschland. Die Baumaßnahmen, die jetzt geplant sind, könnten schon bald für Chaos sorgen, wie die Deutsche Bahn jetzt angekündigt hat.
Monatelange Sperrungen möglich
Das Bahnnetz in Nordrhein-Westfalen ist überlastet, deshalb will die Bahn jetzt handeln. Bis ins Jahr 2030 sollen Maßnahmen durchgeführt werden, damit die Strecken entlastet werden können. Dabei kann es jedoch zu Chaos kommen, wie die Deutsche Bahn erklärte. Denn jetzt soll ein Hochleistungsnetz integriert werden. Doch das hat auch seinen Preis, denn wenn die Züge in Zukunft pünktlicher kommen sollen, dann müssen die Strecken entsprechend vorbereitet sein. Dazu könnten Sperrungen von Strecken von bis zu vier Monaten möglich sein, heißt es in Berichten. Allein 15 der 43 geplanten neuen Strecken befinden sich in Nordrhein-Westfalen.
Erste Pläne stehen
Das Schienennetz soll saniert und ausgebaut werden. Hierfür hat die Deutsche Bahn nun mit Aufgabenträgern einen Plan ausgearbeitet, der das aktuelle Netz zu einem Hochleistungsnetz machen soll. 4.300 Streckenkilometer sollen bis Ende des Jahres 2023 entsprechend umgebaut sein, heißt es.
Allerdings lässt sich das Vorhaben nur umsetzen, wenn streckenweise Abschnitte gesperrt bleiben. Bei einem Abschnitt könnte die Sperrung sogar bis zu fünf Monate anhalten. Die Deutsche Bahn erklärte jüngst, dass es nötig sei, das Netz zu verändern, da die Strecken teilweise mit bis zu 125 Prozent deutlich überlastet seien.
Das Netz für den Personen- und Güterverkehr der Bahn soll bis zum Jahr 2030 um 9.000 Kilometer erweitert werden. Dabei soll die Belastung besser aufgeteilt und ein reibungsloser Ablauf möglich werden. In Nordrhein-Westfalen will man das Chaos während der Streckensanierungen dabei möglichst gering halten – ob das der Deutschen Bahn gelingen wird, wird sich zeigen. Die vier betroffenen Strecken führen über Hamm, Dortmund und Köln.