E-Mobilität: Tausende Kfz-Mechatroniker-Jobs sind gefährdet

Kfz-Mechatroniker arbeitet an offenem Auto
Symbolbild © istockphoto/steluk

Dadurch, dass die E-Mobilität zurzeit auf dem Vormarsch ist, bangen Tausende Kfz-Mechatroniker um ihre Jobs. Und ihre Sorgen sind berechtigt.

Dass das E-Auto boomt, ist nichts Neues. Die Elektrotechnik schreitet fortwährend voran. Schon bald soll sogar ein Elektroauto mit 1.000 Kilometern Reichweite in Serie gehen. Aber was bedeutet das für den Verbrenner und die damit zusammenhängenden Arbeitsplätze? Fakt ist, dass der Hype um die E-Mobilität Tausende Jobs von Kfz-Mechatronikern akut gefährdet.

Unzählige Stellen von Kfz-Mechatronikern stehen auf dem Spiel

Vor einigen Jahren war ein E-Auto noch etwas Exotisches. Diese Zeiten sind vorbei. Während man früher für ein Elektroauto noch komisch von der Seite angeguckt wurde, verraten die heutigen Blicke schon mal Neid. Der Trend der E-Autos hört nicht auf – im Gegenteil: Er nimmt sogar an Fahrt auf. Doch wo Gewinner sind, da gibt es meistens auch Verlierer. In diesem Fall scheinen das die Automonteure und Mechaniker zu sein. Eine ganze Reihe von Stellen droht jetzt für sie wegzufallen.

E-Autos sind viel weniger wartungsanfällig als die klassischen Wagen mit Verbrennermotor.
Da fällt für die Werkstätten natürlich eine Menge an Arbeit weg. Denn selbst wenn der Kfz-Mechatroniker sich auch mit E-Autos auskennen sollte: Elektroautos bedürfen schlichtweg nur einen Bruchteil dessen an Pflege, was ein Verbrenner braucht.

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Bedarf an Reparaturen sinkt gewaltig

Zum Beispiel muss die Auspuffanlage von batteriebetriebenen Autos nie ausgetauscht werden. Wieso? Sie haben keinen Auspuff. Ein Ölwechsel wäre hier ebenfalls ein sinnloses Unterfangen. Für E-Auto-Fahrer ist das super – es ist billig und auch noch gut für die Umwelt. Tragisch ist das allerdings für alteingesessene Automechaniker. Werden ihre Dienste dann in Zukunft gar nicht mehr benötigt?

Alles ändert sich und auch der Wandel der Automobilindustrie lässt sich nicht aufhalten. Eine Studie des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) lässt verlauten, dass wir bis 2050 in Deutschland ca. 300.000 Arbeitsplätze in besagtem Sektor einbüßen werden müssen. Bis dahin ist aber noch Zeit.

Blick nach vorn

Wer bereits als Mechatroniker arbeitet und das auch noch in zwanzig oder dreißig Jahren tun möchte, wird irgendwann umlernen müssen, denn im Fachfeld der E-Mobilität sind andere Kenntnisse und Fertigkeiten gefragt als im klassischen Automobilbereich. In den kommenden Jahren wird der traditionelle Mechaniker und Automonteur aber nicht um seine Stelle fürchten müssen. In naher Zukunft werden noch genügend Verbrenner auf den Straßen fahren. Der Wandel lässt sich zwar nicht aufhalten, aber von heute auf morgen geht es eben auch nicht.