Kahlschlag: Nächster Autozulieferer streicht 10.000 Stellen

Eine Produktionsstraße eines Traditionsunternehmens in einer großen Halle, in der in einer Reihe viele elektrische Arme Autoteile an die richtige Stelle setzen.
Symbolbild © istockphoto/alvarez

Mittlerweile gehören negative Schlagzeilen zur Autobranche fast zum Alltag. Leider hat nun der nächste Autozulieferer angekündigt, dass er 10.000 Stellen streichen muss. Dies trifft die Mitarbeitenden hart und sehr plötzlich.

In der Autobranche kehrt offenbar keine Ruhe ein. Wie bekannt wurde, hat ein weiterer Autozulieferer angekündigt, dass 10.000 Stellen wegfallen werden.

Massive Stellenstreichungen geplant

Ein großer Autozulieferer hat kürzlich bekannt gegeben, dass er 10.000 Stellen abbaut. Die Auswirkungen auf den deutschen Markt sind bislang nicht abschätzbar. Der französische Autozulieferer Forvia, die Muttergesellschaft von Hella, hat angekündigt, in den nächsten fünf Jahren bis zu 10.000 Arbeitsplätze abzubauen. Dieser Schritt ist Teil des Sparprogramms „EU-Forward“, das darauf abzielt, die Kosten zu senken.

Die Strategie zur Kostensenkung sei dabei, dass bestimmte Schritte eingeschlagen werden, um den Konzern nachhaltig zu stärken. Forvia plant hauptsächlich, frei werdende Stellen nicht wiederzubesetzen und bei Neueinstellungen zurückhaltend zu sein. „Unsere Fluktuationsrate liegt bei 2.000 bis 2.500 jährlich“, erklärte der Finanzchef von Forvia, Olivier Durand. „Der Plan bedeutet überhaupt nicht, dass jetzt 10.000 Mitarbeiter entlassen werden. Er heißt vielmehr, dass wir sicherstellen müssen, nur die Leute einzustellen, die wir unbedingt brauchen“ fügte er hinzu.

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Unsicherheit für deutsche Standorte

Die genaue Anzahl der Stellen, die in Deutschland betroffen sein könnten, wurde nicht bekannt gegeben, jedoch seien insgesamt 13 Prozent der Arbeitsplätze von dem Sparkurs betroffen, hieß es in einer Mitteilung. Forvia befindet sich derzeit in Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern über die Umsetzung der Sparpläne. Ein endgültiges Ergebnis wird man in den kommenden Monaten verkünden.

Hella, Teil des Forvia-Konzerns, hatte bereits kürzlich angekündigt, bis 2028 jährlich 400 Millionen Euro durch Maßnahmen wie Automatisierung und die Bündelung von Aktivitäten einsparen zu wollen. Dabei seien die Ziele eine langfristige Kostenreduzierung und Gewinnsteigerung. So möchte Forvia bis ins Jahr 2028 jährlich 500 Millionen Euro an Kosten reduzieren.

Dadurch soll die Gewinnmarge auf das Vor-Corona-Niveau von 7 Prozent angehoben werden, im Vergleich zu 2,5 Prozent im Jahr 2023. Trotz der Herausforderungen durch die Pandemie konnte das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatzanstieg von knapp 3 Prozent auf 27,25 Milliarden Euro verzeichnen.