Lärm: Erste Flug-Airlines führen kinderfreie Zonen an Bord ein

Ein kleiner Junge sitzt neben dem Platz seiner Mutter in einem Flugzeug und weint.
Symbolbild © istockphoto/Radist

Aufgrund von genervten Passagieren führen nun die ersten Flug-Airlines kinderfreie Zonen an Bord ihrer Maschinen ein. Passagiere sollen so zu mehr Ruhe kommen.

Viele Passagiere in Flugzeugen sind vom Lärm der kleinen Reisenden sehr genervt. Die ersten Flug-Airlines nehmen dies jetzt zum Anlass, an Bord ihrer Maschinen kinderfreie Zonen einzurichten. Damit wollen sie etwas bezwecken.

Lange Flüge mit Kindern können nervenaufreibend sein

In den sozialen Medien beschweren sich immer wieder Menschen, die einen Langstreckenflug mit einem quengelnden Baby oder Kleinkind an Bord hinter sich bringen mussten. Gerade wenn das Geschrei längere Zeit andauert, fühlen sich viele Passagiere gestört und belästigt. Wer selbst kein Kind hat, kann nicht verstehen, wieso die Eltern augenscheinlich nichts tun, um ihr Kind zu beruhigen. Dabei ist das leichter gesagt als getan: Die kleinen Passagiere langweilen sich auf längeren Flügen oft. Durch den Druck können Kinder außerdem Schmerzen in ihren Ohren empfinden, sodass sie sich sehr unwohl fühlen. Eltern sind in einem Flugzeug oft die Hände gebunden, da die Kleinen sich auch nicht so bewegen können, wie sie es gern möchten.

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Kinderfreie Zonen sollen Abhilfe schaffen

Um sowohl den Eltern mit ihren Kindern als auch den Passagieren ohne Kinder gerecht zu werden, hat nun die erste Flug-Airline reagiert. Corendon-Gründer Atilay Uslu hat für den Flug von Amsterdam nach Curaçao ab dem 3. November extra ein Abteil nur für Erwachsene eingeführt. Nur wer mindestens 16 Jahre alt ist, darf in diesem Abteil sitzen. Diese kinderfreie Zone soll beiden Seiten gleichermaßen zugute kommen. Passagiere ohne Kinder können ihren Langstreckenflug in Ruhe und ohne nervenaufreibende Störungen antreten, während die Eltern durch das kinderfreie Abteil ebenfalls aufatmen können.

All die Passagiere, die ihre Ruhe möchten, bezahlen ihren gebuchten Sitzplatz und sitzen getrennt, sodass sich Eltern keine Sorgen darum machen müssen, dass ihre Kinder vielleicht zu laut sind oder zu viel herumzappeln. Sie können ihren Nachwuchs entspannter auf diesem Flug begleiten. Fraglich ist jedoch, wie viele Menschen dieses Angebot in Anspruch nehmen werden. Denn die Anfrage ist nur begrenzt vorhanden. Mehrere Umfragen haben gezeigt, dass sich die Mehrheit der Fluggäste gar nicht am Lärm der Kinder stört.