Millionen Autofahrer voller Freude: Tempolimit irrelevant für Klimaschutz

Geschwindigkeit Begrenzung auf 70 km/h
Symbolbild © istockphoto/seroz4

In der Debatte um die Begrenzung der Geschwindigkeit rudert ein Politiker der Grünen zurück. Scheinbar sei das Speed-Limit nicht ausschlaggebend.

Winfried Kretschmann, Politiker der Grünen, hat zuletzt eine überraschende These ausgestellt. Laut seiner Aussage sei die Geschwindigkeitsbegrenzung irrelevant für die Folgen und den Kampf gegen den Klimawandel.

Tempolimit „irrelevant“ für den Klimawandel

Winfried Kretschmann ist der grüne Ministerpräsident in Baden-Württemberg. Er hat sich vor Kurzem zu dem landesweiten Tempolimit auf den Autobahnen geäußert. Aus dem Tagesspiegel zu entnehmen ist seine Aussage, dass Deutschland mit einem radikalen Klimaschutz die Welt nicht retten würde. Diesem Irrglauben seien laut seiner Aussage derzeit einige erlegen.

Klimaneutrale Wirtschaft im globalen Vergleich

Deutschland sei im weltweiten Vergleich für zwei Prozent der klimaschädlichen Emissionen verantwortlich. Gerade deshalb würde man die Wirkung überschätzen, die das Tempolimit auf den globalen Einfluss habe.

Er spricht sich für den Ausbau einer klimaneutralen Wirtschaft aus, die im globalen Wettbewerb bestehen kann und nicht untergeht. Außerdem sei es notwendig, neue Arbeitsplätze zu schaffen und in diesem Bereich vielmehr als Vorbild oder Leitbild für die Welt zu agieren. Er hätte in diesem Zusammenhang die Wirtschaftlichkeit im Blick und wolle sich nicht an „irrelevanten“ Dingen festhalten.

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Initiative Lebenswerte Städte – Tempolimit innerorts

Die Diskussion um die Begrenzung der Geschwindigkeit zielt derzeit nicht nur auf die Autobahnen, sondern auch auf die Straßen abseits der Autobahn. In der „Initiative Lebenswerte Städte“ gibt es aktuell ein Zusammenschluss aus mehr als 350 Gemeinden und Städten, die sich für eine Begrenzung auf 30 Kilometern aussprechen.

Bisher darf man innerorts noch 50 Kilometer pro Stunde fahren. In dieser Initiative sind derzeit u.a. Stuttgart und Nürnberg, aber auch Hannover, Freiburg und Leipzig. Diese Initiative ist ein Zeichen, dass sich auf den Landstraßen mehr Gemeinden eine Beschränkung wünschen, die den Lärm, die Gefahren durch überhöhte Geschwindigkeiten und die Emissionen vor Ort reduzieren würden.