Millionen betroffen: Altersgrenze für Führerscheine soll kommen

Ein Führerschein liegt neben einem Autoschlüssel auf dem Tisch.
Symbolbild © imago/Sven Simon

Demnächst soll eine Altersgrenze für Führerscheine eingeführt werden, ab welcher die Fahrtüchtigkeit älterer Menschen regelmäßig kontrolliert wird. Dies soll für mehr Sicherheit im Straßenverkehr sorgen.

Die EU plant eine eine umfassende Modernisierung der Regelungen rund um eine Altersgrenze für Führerscheine. Diese betrifft die Autofahrer, die trotz ihres fortgeschrittenen Alters weiterhin regelmäßig am Straßenverkehr teilnehmen. Die geplanten Veränderungen sehen vor, die Fahreignung älterer Menschen in regelmäßigen Abständen durch entsprechende Tests zu überprüfen. Unabhängig von der tatsächlichen Umsetzung dieser Pläne hat der TÜV bereits reagiert und ermuntert deutsche Autofahrer dazu, proaktiv zu handeln.

Unverbindliche Prüfungen für Autofahrer ab 75 Jahren

Vor dem Hintergrund zahlreicher Menschen über 75 Jahren, die immer noch aktiv ihren Führerschein nutzen, hält der TÜV verbindliche Prüfungen jedoch für nicht angemessen. Stattdessen ermutigt er ältere Fahrer dazu, selbstkritisch zu überprüfen, ob sie noch sicher und angemessen am Steuer handeln können. Richard Goebelt, der Leiter des Fachbereichs Fahrzeug & Mobilität beim TÜV-Verband, unterstreicht, dass es keinen Grund gebe, verpflichtende „Zwangsuntersuchungen“ für geistige und körperliche Mindestanforderungen älterer Autofahrer einzuführen. Ebenso wenig sinnvoll sei es allerdings, überhaupt keine Maßnahmen zur Gewährleistung einer sicheren Verkehrsteilnahme im Alter zu ergreifen. Er rät deshalb zu sogenannten „Feedbackfahrten“.

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Für mehr Sicherheit und bessere Fortbewegung älterer Menschen

Die vorgeschlagenen Feedbackfahrten würden es älteren Menschen ermöglichen, ihre Fahrkünste von einem Fachexperten beurteilen zu lassen. So könnten sie Ratschläge dazu erhalten, wie sie ihre Fähigkeiten im Straßenverkehr aufrechterhalten könnten. Dies würde nicht nur die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer fördern, sondern auch die Fortbewegung älterer Menschen unterstützen.

Durch diese Maßnahme würde es Senioren erleichtert, die Entscheidung zum Verzicht auf den Führerschein selbst zu treffen, da sie so besser beurteilen könnten, ob sie weiterhin sicher am Straßenverkehr teilnehmen könnten oder nicht. Obwohl die EU noch keine obligatorischen Tests beschlossen hat, könnten die Feedbackfahrten dazu beitragen, dass ältere Menschen ihre Mobilität selbstbestimmt und sicher aufrechterhalten können. Es bleibt abzuwarten, wie die EU die geplanten Reformen umsetzt und welche Folgen dies für die ältere Bevölkerung haben wird.