Motorenbau: Großfirma am Bodensee setzt jetzt auf Wasserstoff

Wasserstoff in Fabrik
Symbolbild © istockphoto/audioundwerbung

Nach wie vor umstritten bei Motorenherstellern – aber diese Großfirma vom Bodensee investiert jetzt umfangreich in Wasserstoff.

Beim Thema Wasserstoff herrscht immer noch Unklarheit. Die meisten Autohersteller haben der Technologie bereits den Rücken gekehrt. Viel zu viel Geld müsse man für die Arbeit mit Wasserstoff in die Hand nehmen. Aber einige versuchen es eben doch: so wie dieser Motorenbauer. Die Großfirma vom Bodensee setzt jetzt (fast) alles auf Wasserstoff.

Wasserstoff am Bodensee

Die Super-Firma mit ihrem Sitz in Friedrichshafen musste neulich erst Alarm schlagen. Langjährige Mitarbeiter bangen dort um ihren Job, weil der Mutterkonzern Rolls-Royce Holdings mit seinem Hauptsitz in London heftige Sparmaßnahmen ergreift. Rolls-Royce Power Systems vom Bodensee ist ein Tochterunternehmen. Beide Firmen bauen im Übrigen keine Luxuswagen mehr, sondern Maschinen, Motoren und Energieanlagen.

Trotz, oder gerade wegen der radikalen Kürzungen, plant Rolls-Royce Power Systems jetzt  zu investieren. Denn an Geld mangelt es der Großfirma nicht. Der deutsche Standort konnte im letzten Jahr sogar einen Rekordgewinn für sich beanspruchen. Und dieser soll in den Ausbau der Wasserstoff-Technologie fließen.

Lesen Sie auch
Für alle Reisenden: Gegenstandsverbot an deutschem Bahnhof

Schiene, Schiff und Industrie

In der Autobranche ist der Wasserstoff immer noch nicht ganz angekommen. Nur einzelne Unternehmen trauen sich, diesen exotischen Schritt zu wagen – wie zum Beispiel dieses Pariser Start-up. Aber da die Großfirma aus Friedrichshafen noch weit mehr im Gepäck hat – wie Motoren für Schiffe, für die Schiene und Maschinen für die Industrie – klingt das Investment in Wasserstoff auf jeden Fall zukunftsweisend. Weil im Schienenverkehr und in der Industrie ganz andere Beträge fließen, werden sich die Ausgaben in dieser Richtung mit Sicherheit lohnen. Und Rolls-Royce Power Systems entwickelt nicht nur Wasserstoff, sondern auch Energie- und Antriebssysteme, die diesen entweder direkt oder aber als E-Fuels verwenden können.

Investition aus Baden-Württemberg

Das Land Baden-Württemberg unterstützt dieses Vorhaben. 4,25 Millionen Euro steuert das Umweltministerium im Namen des Förderprojektes „H2Infrastruktur“ bei. Sauberer, aber teils noch unerforschter Treibstoff braucht Investitionen, und diese benötigen Geld. Wir heißen das Vorgehen des Umweltministeriums Baden-Württemberg willkommen und wünschen weiterhin viel Erfolg.