Neue Änderung kommt bald: Millionen Führerschein-Besitzer betroffen

Frauenhand reicht ihren Führerschein.
Symbolbild © istockphoto/Anastasija Vujic

Eine Änderung steht an, die Millionen Führerschein-Besitzer betrifft. Es folgen Innovationen und neue technologische Möglichkeiten.

Seit diesem Jahr sind neue Regelungen in Kraft, die alle Fahrer betreffen. Auch im Hinblick auf den Führerschein steht eine wichtige Änderung für Millionen Führerschein-Besitzer bevor. Die Fahrzeugwelt wird sich für alle Besitzer eines Führerscheins grundlegend verändern.

Umgestaltung des Führerscheins in ganz Europa

Die Europäische Union (EU) plant eine spezielle Verordnung, die eine grundlegende Umgestaltung des Führerscheinwesens in ganz Europa anstrebt. Die vierte Führerscheinrichtlinie hat das Ziel, die Möglichkeiten zur Fahrerlaubnis deutlich zu erweitern, und betrifft dabei nicht ausschließlich Fahranfänger. Die bedeutsamsten Änderungen sind für Autofahrer, die im Besitz eines Führerscheins der Klasse B sind, relevant. Diese Änderung ist bereits für dieses Jahr geplant. Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) gab an, dass die EU derzeit die aktuell gültige dritte Führerscheinrichtlinie umfassend überarbeite. Dabei stünden verschiedene weitreichende Verbesserungen im Mittelpunkt. Dazu würden eine Anhebung des erlaubten Gesamtgewichts, die international Anerkennung der Klasse B196, die Digitalisierung des Führerscheindokuments sowie die Angleichung von Vorgehensweisen bei Führerscheinentzügen und Verkehrsstrafen zählen.

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Digitaler Führerschein, Fahrsimulatoren und Auffrischungskurse

Bisher waren Menschen mit einem Klasse-B-Führerschein lediglich berechtigt, Fahrzeuge mit einem Gewicht von höchstens 3,5 Tonnen zu steuern. Doch dank einer neuen Richtlinie erhalten sie zukünftig die Erlaubnis, Fahrzeuge mit einem beeindruckenden Gewicht von bis zu 4,25 Tonnen zu fahren. Doch die Innovationen gehen darüber hinaus. Der Führerschein soll nicht mehr in physischer Form ausgestellt werden müssen, sondern digital auf dem Smartphone verfügbar sein. Bei Kontrollen und Autovermietungen wird dann die Führerschein-App als ausreichender Nachweis akzeptiert. Ein QR-Code wird eingeführt, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten.

Allerdings werden einige Veränderungen nicht nur positive Reaktionen hervorrufen. Gemäß der geplanten vierten Führerscheinrichtlinie dürfen Fahranfänger erst nach bestandener theoretischer Prüfung allein fahren. Eventuell könnten auch Fahrsimulatoren in Zukunft Teil der praktischen Prüfung sein. Zusätzlich werden Neulinge dazu verpflichtet, nach einem Jahr an einem Auffrischungskurs teilzunehmen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen.