Neue Führerschein-Regelung kommt wohl für Millionen Autofahrer

Ein Mann zeigt seinen Führerschein vor.
Symbolbild © istockphoto/Stadtratte

Eine neue Führerschein-Regelung soll nun Millionen Autofahrer betreffen. Dabei steht ein Thema im Fokus, welches seit Längerem für hitzige Diskussionen sorgt. Jetzt findet der Verkehrsminister klare Worte.

Bei der Fahrerlaubnis gibt es offenbar viel Diskussionsbedarf. Jetzt könnte eine neue Führerschein-Regelung für Millionen Autofahrer so einiges ändern. Dabei erklärt der Verkehrsminister jetzt seine Sicht der Dinge.

Neue Pläne zur Führerschein-Regelung

Die EU schmiedet eifrig Pläne, die auch die Führerschein-Regelung und damit Millionen Autofahrer in Deutschland betreffen. Verkehrsminister Volker Wissing erklärte dazu: „Ich will keine verpflichtenden Tauglichkeitsprüfungen für Autofahrer über 70.“ Denn eine solche Prüfung könnte anstehen, wenn die EU ihre Pläne in die Tat umsetzt.

Laut diesen Vorschlägen sollen Senioren, die das 70. Lebensjahr erreicht haben, regelmäßig zu einer Überprüfung gehen. Angedacht ist derzeit ein Abstand von fünf Jahren. Somit müssten die Menschen ihren Führerschein entsprechend auffrischen oder sie verlieren ihre Fahrerlaubnis. In Deutschland löste dieser Vorstoß eine Welle der Entrüstung unter den Autofahrern aus.

Gestaffelte Befristungen für Führerscheine

Die EU sieht eine Staffelung der Befristungen für den Führerschein vor. Diese sind abhängig vom jeweiligen Alter des Autofahrers. Menschen ab 60 Jahren müssten dann alle sieben Jahre zur Führerschein-Auffrischung. Personen ab 70 Jahren müssen alle sieben Jahre zur Auffrischung und ab 80 Jahren müssen die Autofahrer alle zwei Jahre zur Überprüfung der Führerschein-Eignung.

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Außerdem soll es eine neue Führerschein-Klasse geben, die als B+ bezeichnet werden soll und für Autos ab 1.800 Kilogramm gültig ist. Ärztliche Untersuchungen sollen dabei helfen, den Gesundheitszustand der jeweiligen Altersgruppe festzulegen. Diese sollen verpflichtend sein. Alternativ könnte auch eine Selbsteinschätzung möglich sein.

Keine allgemeine Handhabung

Wie das Land die Abfrage und Tauglichkeit überprüft, sollen die EU-Mitgliedsstaaten selbst entscheiden können. Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) äußerte sich nun ebenfalls zu den Plänen.

Er lehne eine allgemeine Prüfung ab und vertraut auf die EU: „Ich bin zuversichtlich, dass sich dafür in der EU auch keine Mehrheit finden wird.“ Und er ergänzte: „,dass der Einzelne immer mehr zum Objekt gemacht wird, sich Zwangsuntersuchungen unterziehen und nach Vorschriftenkatalog seinen Alltag gestalten muss“. Eines steht jedoch fest: Die kommende neue Führerschein-Regelung wirkt sich auch in Deutschland auf Millionen Autofahrer aus.