Neuer Beschluss: Deutschlandticket soll deutlich teurer werden

Ein Hauptbahnhof mit vielen Fahrgästen. Millionen werden vom Bahnstreik betroffen sein.
Symbolbild © istockphoto/Alexander Farnsworth

Durch einen neuen Beschluss könnte das Deutschlandticket schon bald deutlich teurer werden. Das hören Fahrgäste der Deutschen Bahn sicherlich nicht gern. Doch leider läuft die aktuelle Preisgarantie ab.

Für viele ist das bekannte bundesweite Ticket zu einer festen Instanz im Alltag geworden. Allerdings könnte ein Beschluss nun dafür sorgen, dass das Deutschlandticket erheblich teurer wird.

Deutschlandticket: Auf Kurs, aber Preisfrage bleibt offen

Seit der Einführung des Deutschlandtickets vor einem Jahr hat sich viel getan. Die Bundesregierung sieht das Projekt als Erfolg, aber die Preisfrage für die Zukunft bleibt offen. Denn jetzt könnte ein Beschluss anstehen, durch den das Deutschlandticket teurer wird. Aktuell soll es jedoch vorerst bei 49 Euro im Monat bleiben, wie die Verkehrsminister der Länder kürzlich bekannt gaben.

Diese Preisgarantie gilt zumindest bis Ende des Jahres 2024. Was danach kommt, ist noch unklar. Eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der CDU/CSU zeigt, dass die langfristige Finanzierung des Nahverkehrsabonnements noch unsicher ist. Die Bundesregierung plant eine gründliche Auswertung der verkehrlichen und finanziellen Auswirkungen des Deutschlandtickets bis 2024.

Neuer Beschluss steht bevor

Nach der Phase der Auswertung soll ein neues Gesetzgebungsverfahren folgen, um die weitere Finanzierung sicherzustellen. Ob der Preis dann noch immer stabil bleibt oder steigt, ist bis jetzt nicht entschieden. Die Bundesregierung verweist auf kontinuierlich aktualisierte Daten der ÖPNV-Branche, die Grundlage für zukünftige Entscheidungen sein sollen. Genaue Daten und ihre Auswirkungen auf den Preis wurden jedoch nicht mitgeteilt.

Lesen Sie auch
Für 100 Euro: Mit der Deutschen Bahn in wenigen Stunden ans Meer

Die CDU/CSU ist von dieser vagen Antwort enttäuscht. Michael Donth, Berichterstatter für den ÖPNV, betont, dass die Bundesregierung wenig Konkretes preisgebe und sich hauptsächlich auf die Länder verlasse. Er erwartet, dass der Preis langfristig steigen wird, um die Einnahmeausfälle der Verkehrsindustrie auszugleichen. Donth betont auch, dass die Nutzer einen Teil zur Finanzierung beitragen müssten.

Deutschlandticket weiter auf Erfolgskurs

Trotz der Preisunsicherheit sieht die Bundesregierung das Deutschlandticket als Erfolg. Seit seiner Einführung wurden etwa 74,6 Millionen Tickets verkauft und jeden Monat nutzen rund elf Millionen Menschen das Angebot. Besonders erfreulich ist, dass fast eine Million davon den ÖPNV zuvor kaum genutzt hat.

Die Bundesregierung glaubt, dass das Potenzial an Neukunden bisher nicht ausgeschöpft ist, und ermutigt die Branche, weiterhin aktiv um neue Fahrgäste zu werben. Es liegt jedoch in erster Linie an den Ländern und der Branche, weitere Maßnahmen zur Kundengewinnung zu ergreifen.