Preis-Klatsche: SUV-Fahrer sollen bald mehr bezahlen fürs Parken

Ein großer SUV steht auf einer Straße.
Symbolbild © istockphoto/Neydtstock

Das Parken wird demnächst für bestimmte Auto-Besitzer eventuell teurer, denn SUV-Fahrer sollen bald mehr bezahlen. Die besonders großen Fahrzeuge werden als eine Bedrohung für das städtische Zusammenleben angesehen.

Gemäß einer Untersuchung des unabhängigen Thinktanks Transport & Environment nehmen immer größer werdende Fahrzeuge zunehmend Einfluss auf die Verkehrswege in Deutschland. Im europäischen Vergleich ist Deutschland Vorreiter in diesem Trend. Deutschland hat bereits im Jahr 2016 als erstes Land die Marke von 180 Zentimetern überschritten. Bis zum Jahr 2020 stieg die durchschnittliche Fahrzeuggröße auf 181,5 Zentimeter an. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) schlägt nun Alarm. Sie fordert deutsche Städte auf, die Kosten für das Parken zu erhöhen, sodass SUV-Fahrer mehr bezahlen müssen.

Parkgebühren für SUVs sollen vervielfacht werden

In Paris steht Anfang Februar sogar eine Abstimmung bevor, bei der darüber entschieden werden soll, die Parkgebühren für besonders große SUV zu vervielfachen. Laut Umfragen unterstützen rund 60 Prozent der Bevölkerung diese Initiative. Jürgen Resch, der Geschäftsführer der DUH, verweist zudem auf deutsche Vorreiterstädte wie Tübingen, wo ein Anwohnerausweis für sperrige Fahrzeuge bereits um die Hälfte teurer ist als die Standardgebühr. Die DUH sieht die „Monster-SUVs“ als eine Bedrohung für das städtische Zusammenleben. Diese Fahrzeuge versperren nicht nur Gehwege und Grünflächen, sondern stellen auch eine Gefahr für Fußgänger und Radfahrer dar. Resch fordert verbindliche Vorgaben für die maximale Größe von Autos, um dem „Größenwahn bei SUVs“ einen Riegel vorzuschieben.

Lesen Sie auch
Neue Vorfahrtsregel in Deutschland: Millionen Autofahrer ahnungslos

Erhöhte Parkgebühren würden auch kleinere Autos treffen

Im Gegensatz dazu äußert der ADAC Bedenken gegenüber der Forderung nach höheren Parkgebühren und bezeichnet Begriffe wie „Monster-SUV“ und „Gefährdung“ als unangemessen. Der Automobilclub argumentiert, dass eine Erhöhung der Parkgebühren keine geeignete Lösung darstelle und auch Fahrzeughalter von kleineren Modellen betreffen würde.

Während in Deutschland über breitere Parkplätze diskutiert wird, ergreifen Städte wie Paris drastische Maßnahmen. Ein geplantes Referendum sieht vor, die Parkgebühren für bestimmte schwere Fahrzeuge erheblich zu erhöhen, um die Anzahl und Größe der Autos in der Stadt zu reduzieren. Frankreich liegt hinsichtlich der durchschnittlichen Fahrzeuggröße sogar unter dem EU-Durchschnitt.