Strafe: Erste deutsche Großstadt verbietet Baden in Baggerseen

Schwimmen verboten Schild am Baggersee
Symbolbild © istockphoto/Lucia Gajdosikova

Das Schwimmen in Flüssen und Seen gehört zum deutschen Sommer genauso wie das Eis und die Sandalen. In Köln ist dies allerdings nicht überall erlaubt. Denn die Großstadt am Rhein stellt das Baden in bestimmten Baggerseen unter Strafe. Kommt nun, nach dem Widerstand der Bürger, eine Änderung?

Was in anderen Regionen undenkbar ist, wird in Köln hart durchgesetzt. Am Fühlinger See, einem Baggersee in der Nähe der Großstadt, ist das Baden und Schwimmen unter Strafe verboten. Zumindest bis jetzt. Nachdem sich immer mehr Kölner das nicht mehr gefallen lassen wollen, prüft die Stadt, ob man diese harte Regelung kippen könnte.

Badeoptionen in Köln beschränkt

Für viele Kölner ist der Baggersee eine favorisierte Form der Freizeiterholung, in direkter Nähe zum Wohnort und der Innenstadt. Billig, naturnah, entspannt. Wie viele anmerken, sei das Freibad im Gegensatz dazu oft überfüllt, teuer und manchmal sogar unsicher. Ein klarer Pluspunkt für das Baden am Baggersee, das zwar keinen Eintrittspreis kostet – doch in Köln leider unter Strafe steht.

Die Verbotsschilder am Fühlinger Baggersee bei Köln weisen darauf hin, dass hier das Baden unter Strafe verboten ist. Bis zu 1.000 Euro kann die Zuwiderhandlung kosten. Ein teurer Spaß. Laut Anwohnern kontrolliert das Ordnungsamt, wenn auch nur flüchtig. Zum Glück könnte sich dies bald ändern.

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Wird der Kölner Fühlinger See bald wieder zum Schwimmen freigegeben?

Wie die Stadt Köln nun bekannt gab, befindet sich die zuständigen Fachämter der Stadtverwaltung derzeit im Abstimmungsprozess über das Badeverbot. Bald könnte also das Schwimmen, Planschen und Baden im Frühlinger Baggersee wieder ohne Strafe erlaubt sein. Verschiedenste Institutionen, darunter das Sport- und Umweltamt, das Ordnungsamt und das Gesundheitsamt, sind hierbei involviert.

Die größte Hürde, die überwunden werden muss, ist die Satzung der Sport- und Erholungsanlage des Fühlinger Sees. Diese muss nämlich erst geändert und dann vom Stadtrat bestätigt werden. Das Schwierige dabei ist, dass die Stadt Angst hat, bei möglichen Unfällen haften zu müssen. Sollten sich die Ämter allerdings auf eine Änderung der Satzung einigen, steht dem straffreien Badevergnügen nichts mehr im Wege. Und die Lage sieht gut aus. Die Ämter sind derzeit gewillt, eine freie, öffentliche Badestelle für die Stadt und ihre Bewohner zu schaffen.