Über 3000 Euro Strafe: Nachbarland verschärft Regeln für Autofahrer

Eine Autobahn mit Maut-Vignetten-Stelle
Symbolbild © istockphoto/DEBOVE SOPHIE

Ein Nachbarland verschärft nun die Regeln für Autofahrer. Begangene Verkehrsverstöße werden künftig richtig teuer. Diese Neuerungen gibt es.

Für gewöhnlich steigen die Bußgelder für Verkehrsdelikte jedes Jahr ein wenig. Eines unserer Nachbarländer verschärft die Regeln für Autofahrer nun allerdings massiv. Darauf müssen die Verkehrsteilnehmer künftig achten.

Nachbarn für gewöhnlich teurer

Viele ärgern sich zwar über die Bußgelder, die in Deutschland bei Missachtung der Straßenverkehrsordnung erhoben werden, dabei kommen wir im Vergleich zu unseren Nachbarländern aber noch gut weg. In Italien zahlt man beispielsweise bei zwanzig Stundenkilometern zu viel auf dem Tacho mindestens 175 Euro, in den Niederlanden sogar mindestens 195 Euro. In der Bundesrepublik Deutschland liegt man mit 60 Euro weit unter diesen Beträgen. Doch diese Strafen sind noch vergleichsweise harmlos. Eines unserer Nachbarländer legt jetzt noch mal eine ordentliche Schippe drauf und verfünffacht zahlreiche Bußgelder.

Bußgelder in Tschechien steigen massiv

Tschechien hat seine Straßenverkehrsordnung überarbeitet. Ab 2024 gelten aus diesem Grund verschärfte Regeln für Autofahrer. Fährt man etwa über eine rote Ampel, droht eine Strafe von bis zu 25.000 Kronen. Das sind umgerechnet circa 1.000 Euro und entspricht dem Fünffachen des deutschen Bußgeldes von 90 bis 200 Euro für das gleiche Vergehen. Richtig saftig wird die Strafe, wenn die Missachtung der Verkehrsordnung in einem Unfall endet. Das verhängte Bußgeld kann daraufhin verdoppelt werden. Ebenso ist die Promillegrenze in Tschechien deutlich strenger. Dort ist das Fahren lediglich mit 0,0 Promille erlaubt. Wird man dennoch mit Alkohol am Steuer erwischt, werden ebenfalls bis zu 1.000 Euro fällig. Einen kleinen Lichtblick gibt es allerdings. Das Tempolimit wird auf manchen Autobahnstrecken von 130 auf 150 Kilometer pro Stunde erhöht.

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Bußgelder auch in Deutschland vollstreckbar

Wer meint, im Ausland aufs Gas drücken zu können, liegt falsch. Denn ein Vollstreckungsabkommen der EU sorgt dafür, dass ausländische Bußgelder auch hierzulande vollstreckt werden dürfen. Sämtliche Bußgelder, die die Bagatellgrenze von 70 Euro überschreiten, werden in jedem Fall eingefordert. Doch selbst wenn die eigentliche Strafe darunter liegt, kann es aufgrund der Verwaltungskosten zur Vollstreckung kommen. Es lohnt sich daher nicht nur wegen der Sicherheit, stets die vor Ort geltenden Verkehrsregeln zu beachten.