Wasserstoff-Auto eingestampft – „Sollte 1000 km Reichweite erreichen“

Eine offene Motorhaube, bei einem Wasserstoff-Auto
Symbolbild © istockphoto/Arda ALTAY

Die Automobilindustrie wartet auf innovative Lösungen. Ein französisches Start-up stoppt nun die ersten eigenen großen Pläne für ein Elektroauto wieder.

Vor allem ein Faktor wird immer wieder an Autos kritisiert, die keinen Verbrennungsmotor haben: Die Reichweite. Im Vergleich bieten Verbrenner immer noch weitere Reichweiten als alternative Motoren. Ein französischer Automobilbauer wollte dies ändern und ein Wasserstoff-Luxusauto produzieren, das um die 1.000 Kilometer Reichweite haben sollte. Doch nun stehen die Pläne vor dem Aus.

Der Tesla des Wasserstoffs rudert zurück

2019 wurde das Start-up Hopium in Paris gegründet. Mit dem Auto Machina wollte dieses die leistungsstärksten E-Autos auf dem Markt übertreffen und zum Tesla des Wasserstoffs werden. Anstatt sich auf das geplante Wasserstoff-Auto zu konzentrieren, will Hopium sich nun jedoch verstärkt auf die Entwicklung der Brennstoffzellen-Technologie fokussieren.

Wasserstoff-Autos zählen auch zu Elektroautos, da sie ebenfalls von einem Elektromotor angetrieben werden. Als E-Auto bezeichnen viele aber vor allem die batterieelektrischen Fahrzeuge, wie man sie von Tesla kennt. Mit dem Modell Machina wollte das Start-up ein Auto für diejenigen Kunden bauen, für die Elektromobilität nicht die einzige umweltfreundliche Lösung ist.

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Das Start-up kämpft mit finanziellen Problemen

Auch wenn sich das Unternehmen jetzt erst einmal auf die Entwicklung der Brennstoffzellen-Technologie konzentriert, sollen in Zukunft dennoch Wasserstoff-Fahrzeuge wie das Modell Machina auf den Markt kommen.

Laut französischen Medienberichten machte das Start-up jedoch im vergangenen Jahr einen Verlust von 9,5 Millionen Euro. Auch der Aktienkurs fiel demnach von 28 Euro auf 4,70 Euro. Als Folge entlässt das Start-up nun auch Teile der Belegschaft.

Das Start-up konnte bisher keinen Gewinn verbuchen

Hintergrund der massiven Verluste sollen gestiegene Rohstoff- und Produktionskosten sein. Und da auch das Wasserstoff-Auto erst 2025 final in die Produktion gehen sollte, erwirtschaftete das Unternehmen hiermit natürlich ebenfalls keinen Gewinn.

Es ist nicht das erste Mal, dass sich ein Start-up an der Produktion eines innovativen Autos versucht: So wollte ein Münchner Start-up vor nicht allzu langer Zeit ein Solar-E-Auto auf den Markt bringen. Auch dieses Vorhaben scheiterte jedoch an finanziellen Problemen.