Älter werden in Karlsruhe heißt: Gut versorgt und aktiv ins Seniorendasein

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Wer in Karlsruhe lebt, der hat gute Karten im Alter – und zwar ebenso wie die anderen Bürger, die in Baden-Württemberg leben. Sie nämlich leben (statistisch betrachtet) am längsten.

In Zahlen bedeutet das: Ein Mann wird in Karlsruhe im Schnitt 78,8 Jahre alt, eine Frau durchschnittlich 83,6 Jahre.

Diese Werte aus Karlsruhe liegen zwar etwas unter dem Schnitt im Bundesland (Männer: 79,5 Jahre, Frauen: 84 Jahre), aber das stört die Menschen in Baden-Württemberg reichlich wenig, schließlich behaupten sie ihre Spitzenposition im Deutschland-Vergleich bereits seit einigen Jahren (vgl. baden-wuerttemberg.de). Wie schön Karlsruhe für die ältere Generation sein kann, verrät dieser Beitrag.

Aktiv älter werden in Grünwinkel
Unter eben diesem Slogan macht eine Initiative von Bürgern aus Grünwinkel in Zusammenarbeit mitdem städtischen Seniorenbüro buchstäblich mobil. Unter bv gruenwinkel.de gibt es Details rund ums aktive Älterwerden in Grünwinkel. Was sich dahinter vergibt, sind Angebote die zum gemeinsamen Spaziergang am Dienstagnachmittag, zum Karten- und Brettspielnachmittag jeden zweiten Montag,
zum Boule und zum Literaturkreis einladen. Das, was der Bürgerverein in diesem Stadtteil auf die Beine stellt, ist jedoch noch lange nicht alles, was aktive Senioren in Karlsruhe erleben können. Die Stadt selbst stellt online zahlreiche Optionen vor, wo Begegnung im Alter stattfinden kann, welche Veranstaltungen es gibt und wie sich Senioren auch geistig fit halten können – zum Beispiel mit Bildungsangeboten, Internetkursen, Fremdsprachen- und Sportangeboten.

Darüber hinaus halten Stadt und Region zahlreiche Optionen vor, die Freizeitspaß versprechen:

Eine Bootsfahrt über den Rhein ist eine beliebte Freizeitoption für die Besucher der Stadt –
warum also nicht auch für ihre Bewohner? Diese können sich in der Region nicht nur auf

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dem Wasser bewegen, sondern auch eine
Dampfzugfahrt durch das Murgtal oder eine
Fahrt mit der ältesten Standseilbahn der
Deutschlands, der Turmbergbahn Durlach,
wagen. Wer kulturell interessiert ist, kann sich auf Museumstour in die Stadt aufmachen – und
dabei sogar noch Geld sparen, wenn der Museumsbesuch auf Freitag nach 14 Uhr fällt. Zur Auswahl stehen das Badische Landesmuseum, das Zentrum für Kunst & Medientechnologie und die Städtische Galerie.

  • Natur pur und Bewegung an der frischen Luft versprechen zahlreiche ausgewiesene Wander- und Spazierrouten wie der Lotharpfad Baiersbronn im Schwarzwald und der Baggersee Fuchs & Gros in Eggenstein, der nicht nur im Sommer zum Tauchen und Surfen einlädt, sondern auch im Herbst Wanderwege offeriert. Geschichte und Natur treffen bei den Überresten der zerstörten Burg Schmalenstein bei Weingarten aufeinander. Doch auch innerorts warten Parkanlagen wie die Nottingham-Anlagen, der Botanische Garten und der Fasanengarten mit Schlösschen darauf, erkundet zu werden.
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Wer noch sportlich unterwegs ist, der schnappt sich in Karlsruhe und der Region gerne das
Fahrrad. Im Sommer geht es zum See oder über die Felder hinweg. Hier steht die Verquickung von Bewegung und Aktivität in der freien Natur im Fokus.

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Wohnen im Alter. Moderne Wohnformen sind in Karlsruhe zu finden

Die Stadt Karlsruhe weiß um die Klaviatur der verschiedenen Wohnformen, die im Alter infrage kommen. Das heißt auch: Neben Wohnanlagen für Senioren, die ganz klassisch geprägt sind, gibt es im Ort auch Modelle wie das Mehrgenerationenwohnen und weitere Formen von Wohnpartnerschaften (zum Beispiel die Senioren-WG), die sowohl der Einsamkeit im Alter entgegenwirken als auch Kosten sparen soll. Auch dem Wunsch, möglichst lange in den eigenen vier Wänden bleiben zu können, kann mit einer entsprechenden Wohnraumanpassung Rechnung getragen werden. Als Ansprechpartner stehen Betroffenen unter anderem die Wohnberatungsstelle der Paritätischen Sozialdienste gGmH (paritaet-ka.de) und die Seniorenfachberatung Wohnen und Technik (karlsruher-stadtmission.de) beratend zur Seite.

  • Tipp: Unter pflege.de lässt sich mithilfe des Pflegegrad-Rechners schnell herausfinden, welche finanziellen Mittel gewährleistet werden. Danach richtet sich unterm Strich auch die Form der Aktivität, die ermöglicht wird. Zudem hält die Seite Wissenswertes zum Pflegerecht und zur Pflegekasse in verständlicher Form vor und informiert zu Hilfsmitteln und zur Sonderstellung pflegender Angehöriger.

Pflege und Hilfe für alle Lebenslagen
Gut ausgestattet ist Karlsruhe an Pflege- und Hilfsvarianten – und zwar für alle Lebenslagen. Während Pflegedienste die Versorgung in den eigenen vier Wänden deutlich entspannter machen und den Verbleib in den eigenen vier Wänden sichern, offerieren Pflegeheime Pflegeangebote für jene, die rund um die Uhr zu betreuen sind. Unterschieden wird im Heimbereich zudem in Kurzzeitpflegeplätze, Tages- und Nachtpflege. Auch gibt es spezielle Optionen – beispielsweise dann, wenn die Regelung der Verhinderungspflege greift oder ein qualifizierter Hospizbegleiter zum Einsatz kommt, um den letzten Weg des Seniors zu begleiten.