Auf Kamera: Wilde Kreatur breitet sich in deutschem Wald aus

Ein unheimlicher Wolf wurde in einem Wald in Brandenburg gefilmt.
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Ein verstörendes Foto aus einem Wald in Brandenburg sorgt aktuell für Aufsehen: Das darauf abgebildete tierähnliche Wesen wirkt wie ein Überbleibsel aus einem Horrorfilm. Doch was steckt wirklich hinter diesem Bild? Ein Brandenburger Jäger bringt Licht ins Dunkel.

Es ist eine unheimliche Begegnung: Bei einem Foto aus einem Wald in Brandenburg, das aktuell in Jäger-Foren kursiert, kann einem angst und bange werden. Darauf abgebildet ist ein Tier, so groß wie ein Schäferhund, das extrem verstörend wirkt: Der Körper ist kahl, in gebückter Haltung kauert es vor einem Baum im Wald. Doch was verbirgt sich hinter diesem mysteriösen Wesen?

Fotorätsel im Spree-Wald

Das Bild ist von einer Fotofalle im Spreewald aufgenommen worden. Apparaturen wie diese lösen aus, wenn sich vor ihnen etwas bewegt. Das so in dem Wald in Brandenburg entstandene Foto zeigt ein unheimliches Wesen, das mehr wie ein Werwolf als wie ein echtes Tier aussieht.

Der Brandenburger Jäger Dennis Gajek erklärt, dass es sich eindeutig um einen Wolf handele. Auf den Einwand, dass das Tier ja gar kein Fell habe, gibt er zurück, dass der Wolf krank sei. Dabei handele es sich um die Räude, eine Krankheit, bei der infizierte Wildtiere ihr Fell verlieren, wil sie von Milben befallen werden. Auch Haustiere können von der Krankheit betroffen sein. Dem Jäger zufolge endet eine Erkrankung durch die Räude bei Wölfen zu 99 Prozent tödlich.

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Ein unberechenbarer kranker Wolf

Dadurch, dass der Wolf krank ist, verhält er sich unspezifisch: Er ist tagaktiv, obwohl Wölfe sonst dämmerungs- oder nachtaktiv sind. Die Räude verursacht große Schmerzen, durch die kranke Tiere nicht normal jagen können. Das sorgt dafür, dass der Wolf sich unberechenbar verhält und dadurch sogar Menschen oder Hunde angreifen könnte.

Der Wolf auf dem Foto aus einem Wald in Brandenburg sei inzwischen gestorben, heißt es in einem Bericht. Das Räude-Problem besteht aber weiterhin, denn Wölfe wie der auf dem Bild sind keine Einzelfälle. Mittlerweile wird die Krankheit bei jedem zehnten toten Tier entdeckt. Und auch Wildkameras in ganz Brandenburg nehmen Fotos von infizierten Tieren auf. Die Frage, die man sich laut Jäger Dennis Gajek nun stellen müsse: Wie können Mensch und Natur mit dieser neuen Herausforderung umgehen? Und gibt es womöglich doch Heilung? Eine mögliche Lösung für den Jäger: Der Wolf muss aufgrund von Überpopulation ins Jagdgesetz. So könnten infizierte Tiere gleich eliminiert werden.