Karlsruhe-Insider (dpa/lsw) – Nach dem Vorschlag der Bundesregierung, 1500 Flüchtlinge aus Moria und anderen griechischen Lagern zu holen, bieten baden-württembergische Kommunen Hilfe an.
Die Landeshauptstadt Stuttgart will bis zu 70 Migranten aufnehmen. Mannheim bietet 50 Plätze an.
Mannheims Oberbürgermeister und Städtetagspräsident, Peter Kurz (SPD) bestand am Dienstag aber auch auf einem solidarischen Verteilmechanismus unter aufnahmewilligen EU-Ländern – und einem finanziellen Ausgleich, solange sich einzelne Staaten einer gesamteuropäischen Lösung verweigerten.
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) sagte: «Wir hätten morgen Platz für 100 Geflüchtete.» Entscheidend sei aber die gesellschaftliche Akzeptanz. «Daher spreche ich mich dafür aus, nur Kinder, Familien und Asylberechtigte zu uns zu bringen.» Für alle
anderen sei schnelle Hilfe vor Ort angemessen. Die hilfsbereiten Städte gehören dem Bündnis «Seebrücke» mit zwei Dutzend Kommunen zwischen Mai und Bodensee an.