Biss führt zur Lähmung: Einer der gefährlichsten Schlangen in Deutschland

Schlangenbiss an Beinen
Symbolbild

Karlsruhe-Insider: Giftschlange in Deutschland kann gefährlich werden.

Die Kreuzotter ist eine Giftschlagen, die in Deutschland beheimatet ist. Wer davon ausging, dass es giftige Schlangen nur in weit entfernten Ländern gibt, der hat weit gefehlt. Gefährliche Exemplare gibt es nämlich auch direkt vor der eigenen Haustüre. In Deutschland gibt es zwei verschiedene Giftschlangenarten. Eine davon ist die Kreuzotter, welche bei einem Biss schwerste Symptome beim Menschen auslösen kann.

Tagaktiv und gut versteckt: Die Kreuzotter in ihrem zu Hause

Diese Schlangenart mag es eher zurückgezogen, ruhig und liebt Orte wie Heideflächen, lebt an Rändern von Mooren oder sucht sich Lichtungen in Wäldern. Alternativ kann sie sich auch in Höhenlagen einnisten, denn dort ist es schön kühl, was die Kreuzotter liebt. Ihr natürlicher Lebensraum erstreckt sich auf der Schwäbischen Alb, im Allgäu und im Schwarzwald sowie auch in Teilen von Oberschwaben. Allerdings wird die Kreuzotter, so wie auch ihre Kollegin die zweite Giftschlange, die Aspisviper, nur noch selten gesichtet. Beide Schlangen gelten als vom Aussterben bedroht. Die Schlangen stehen mittlerweile sogar unter strengstem Naturschutz.

Der Grund für ihre geringe Population ist der Verlust von geeignetem Lebensraum. Die Tiere finden kaum mehr Orte, an denen sie leben können. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) Hat daher aufgefordert, dass die Lebensräume für Schlangen, egal ob giftig oder ungiftig, besser geschützt werden müssen.

Die Kreuzotter: Charakterskitische Optik – gefährlicher Biss

Die deutsche Giftschlange hat einen braunen oder grauen Körper auf dem ein Zickzackmuster zu sehen ist. Dies ist absolut charakteristisch für diese Schlangenart. Schon immer hatte der Mensch Angst vor diesen Tieren, denn im 19. Jahrhundert wurde die Kreuzotter gejagt, erlegt und das alles gegen eine Art Kopfprämie. So wurde der Bestand der Tiere in nur 100 Jahren um etwa 90 Prozent reduziert. Doch warum ist die Kreuzotter so gefürchtet? Weil ihr Biss giftig ist und dieser zu schweren Symptomen beim Menschen führen kann.

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Tatsächlich kann das Kreuzottergift zum Tode führen, wenn es in entsprechend hohen Dosen in den Körper gelangt. Bei einem Körpergewicht von 75 Kilogramm braucht es den Biss von ca. 5 Kreuzottern, um eine tödliche Dosis zu erreichen. Die Kreuzotter ist sogar bis zu dreimal giftiger mit ihrem Biss als die Diamant-Klapperschlange.

Besonders für ältere Menschen und Kinder ist ein Biss der Kreuzotter gefährlich. Doch ganz gleich wer gebissen wurde: Nach einem Schlangenbiss sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden!

Folgende Symptome kommen nach einem Kreuzotterbiss vor:

  • Groß angeschwollene Bissstelle (ca. eine Stunde nach Biss)
  • Atemnot und Herzbeschwerden (ausgelöst durch das Nervengift)
  • Lähmungserscheinungen
  • Bläulich verfärbte Bissstelle

Es müssen dabei nicht alle Symptome gleichzeitig auftreten.

So reagieren Sie richtig, wenn Sie auf eine Schlange treffen

Da Schlangen eher scheue Tiere sind und Bodenerschütterungen wahr nehmen, da sie taub sind, sollte man auf jeden Fall Ruhe bewahren, wenn man einer Schlange begegnet. Meist tritt das Tier von alleine die Flucht an. Nur wenn sich die Schlange bedroht fühlt, wird sie zum Angriff übergehen und beißen.

Giftige Schlangen haben übrigens senkrechte Pupillenschlitze. Ungiftige Schlangen haben runde Pupillen!