Coronamasken: Debatte über das richtige Lüften an Karlsruher Schulen

schüler in einem klassenzimmer während der corona-zeit
Symbolbild © istockphoto/Drazen Zigic

Karlsruhe-Insider: Wie von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup in der jüngsten Gemeinderatssitzung am 17. November nach intensiver Debatte und mehreren Vorstößen zum Lüftungsmanagement an Karlsruher Schulen kurzfristig zugesagt, kam schon diesen Montag ein Gremium aus Expertinnen und Experten zusammen.

Um die politisch Verantwortlichen zum über die Corona-Pandemie bei winterlichen Bedingungen akuten Thema zu hören und zu beraten.

Unter Vorsitz von Bürgermeister Martin Lenz lotete die Fachgruppe Lösungsansätze für eine Optimierung des Luftaustauschs in Unterrichtsräumen aus, die zur Verminderung von Infektionsrisiken beitragen sollen. Mitglieder des Schulbeirats, Eltern, Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Schulleitungen waren eingeladen, um sich mit verantwortlichem Raumluftmanagement zu befassen. Informationen erhielt das Gremium durch Prof. Achim Dittler vom Karlsruher Institut für Technologie und Thomas Gillich vom städtischen Amt für Hochbau und Gebäudewirtschaft (HGW). Die rechtliche Situation legte der Leiter des Schul- und Sportamts, Joachim Frisch, dar. Aus der Schulpraxis berichtete der Vertreter der Schulleitungen im Schulbeirat, Johann Schwarz-Hemmerling.

Dittler empfahl das beharrliche Anwenden und Beachten mehrerer, nicht nur seiner Auffassung nach entscheidender Komponenten wie „konsequentes Lüften, wirkungsvolle Maske richtig tragen, Abstand halten, Nies- und Hustenetikette beachten“. Er erklärte die Wirksamkeit mobiler Innenraumluftfilter, die ein ergänzender Baustein des Gesamtkonzepts sein können: in den Phasen zwischen dem Lüften oder in Räumen, die schlecht zu lüften sind. Rund 1500 unabhängig von der Corona-Lage sinnvolle und hilfreiche CO2-Ampeln, die die Stadt für lokale Schulen beschafft, unterstützen das Lüftmanagement der Unterrichtsräume. Sie zeigen sowohl an, wann eine Stoßlüftung erfolgen soll, als auch den Zeitpunkt, da die CO2-Konzentration ausreichend gesunken ist, um die Fenster wieder schließen zu können.

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Dies soll ein zu starkes Absinken der Raumtemperatur vermeiden helfen. Im Rahmen ihres Corona-Budgets können Schulen weitere CO2-Ampeln bestellen. Wenn eine Schule den Eindruck hat, dass manuelles Lüften nicht ausreicht, bietet das HGW kurzfristig ein mehrtägiges Messen an. Falls sich dadurch zeigt, dass zusätzliche Maßnahmen erforderlich werden, berät das Amt zu technischen Lösungen. Politische Vertreterinnen und Vertreter in der Diskussionsrunde regten an, den Einsatz weiterer Lüftungsvarianten in der Praxis zu prüfen. Der am Donnerstag, 10. Dezember, das nächste Mal tagende Schulbeirat wird sich des Themas weiter annehmen.