Deutscher Konzern schließt Standorte und eröffnet sie im Ausland

Ein großer Betrieb und eine Werkshalle von einem Unternehmen
Symbolbild © istockphoto/mediaphotos

Dieser deutsche Konzern verlagert mehrere seiner Standorte ins Ausland. Man kennt das Prozedere inzwischen – was es nicht weniger traurig macht. Wir verraten die schmerzlichen Details.

Um seine Zukunft muss sich dieses deutsche Unternehmen bestimmt nicht sorgen. Umso mehr tun es aber seine Angestellten – zumindest hierzulande. Denn der Konzern möchte wieder Standorte schließen und sie ins Ausland abführen. Dass das nicht nur auf Begeisterung trifft, dürfte klar sein.

Riesiges deutsches Erfolgsunternehmen

Obwohl es eines der umsatzstärksten Unternehmen aus Deutschland ist, verschwindet dieser Global Player immer mehr aus seiner Heimat. Zwar ist Hauptsitz nach wie vor Friedrichshafen in Baden-Württemberg, aber das dürfte mittlerweile eher einen symbolischen Wert haben. Die Zukunft sieht der weltweit tätige Autozulieferer inzwischen ganz woanders. Die ZF Friedrichshagen rückt mehr und mehr ins Ausland und schließt jetzt zwei deutsche Standorte.

Ähnlich wie bei dieser Firma stehen bei ZF sogar sage und schreibe 12.000 deutsche Arbeitsplätze auf dem Spiel. Die Führungsabteilung scheint immun gegen die wochenlangen Proteste der Mitarbeiter. Diese wollen natürlich mit allen Mitteln verhindern, dass es wirklich geschieht: die Schließung der Werke in Schalke und in Eitorf. Es sieht aber danach aus, als ob dem nichts mehr im Wege stehe. In Schalke soll es schon im laufenden Jahr zu Ende gehen. Über Eitorf (NRW) heißt es, dass dieses Werk spätestens 2027 seine Türen schließen soll.

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ZF verlegt Standorte ins Ausland

Zwar betont die Geschäftsführung, dass man sparen müsse. Auf der anderen Seite plant der schwäbische Konzern allerdings, 500 Millionen Euro in einen Ableger in Amerika zu investieren. Man scheint es vorzuziehen, in Gray Court (South Carolina) zu produzieren. Nach Sparmaßnahmen sieht das wahrlich nicht aus. Denn weiterhin wachsen die Standorte im Ausland. In Südasien verfügt ZF mittlerweile über 19 Fabriken. 200 Millionen Euro sollen als Nächstes nach Oragadam (Indien) fließen, wo jüngst die neueste Produktionsstätte eröffnet hat.

Natürlich ist ein Global Player wie ZF an einem weltweiten Markt interessiert und da gehört Indien mehr denn je dazu. Aber wenn im Gegenzug die Traditionswerke hierzulande wegfallen, ist das leider tragisch. Mit einem Jahresumsatz von 43,8 Milliarden Euro (2022) lässt sich auch schwer rechtfertigen, dass man diese beiden Standbeine tatsächlich abstoßen muss. Vielleicht können die Proteste noch etwas bewirken. Wir würden es uns wünschen.