EIL: Nach Druck! Karlsruher SC Präsident Wellenreuther tritt ab

ARCHIV - Foto: Hasan Bratic/dpa

Karlsruhe (dpa/lsw) – Im Gezerre rund um die mögliche Insolvenz und Zukunft des Karlsruher SC ist die Ära von Ingo Wellenreuther zu Ende gegangen.

Der 60-Jährige gab nach den Rücktrittsforderungen sein Amt als Präsident des hoch verschuldeten und abstiegsgefährdeten Fußball-Zweitligisten am Donnerstag auf.

Seit 2010 hatte der zuletzt umstrittene CDU-Bundestagsabgeordnete vier Amtszeiten an der Spitze des badischen Clubs gestanden, der Druck auf ihn war jedoch in den vergangenen Tagen zunehmend gewachsen.

«Insgesamt waren es zehn bewegende Jahre, in denen ich sicherlich auch einige falsche Entscheidungen getroffen habe», räumte Wellenreuther ein. Auf die entscheidenden Gründe seines Schritts wollte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur nicht genauer eingehen.

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Wellenreuthers Rückhalt im Verein war geschrumpft, das Verhältnis zu Geschäftsführer Michael Becker mehr als abgekühlt. Dieser hatte eine schnelle Insolvenz in Eigenverwaltung forciert, Wellenreuther dagegen darauf bestanden, die Vereinsmitglieder müssten über diesen weitreichenden Schritt entscheiden.

Dass der 60-Jährige allerdings dafür sein Amt niederlegte, kam am Donnerstag überraschend. Nach dpa-Informationen liegt dem Verein nun eine unterschriftsreife Einigung mit dem Medienunternehmer Michael Kölmel ebenso vor wie eine Vertragsverlängerung mit dem Hauptsponsor Klaiber Markisen.