Ende droht: Erster deutscher Heizungsbauer schafft Gasheizung ab

Ein Mann installiert eine Ölheizung vom Heizungsbauer
Symbolbild © istockphoto/ronstik

Ein deutscher Heizungsbauer will die Gasheizung komplett aus dem Sortiment werfen und nicht mehr herstellen. Das Unternehmen fokussiert sich nun vollständig auf Wärmepumpen, Photovoltaik und andere Technologien für umweltfreundliches Wohnen.

Im vergangenen Jahr durchlief die deutsche Heizungsbranche eine bewegte Phase. Diese ist gekennzeichnet durch starke Preisschwankungen bei Öl, Gas und Strom sowie lebhafte Diskussionen über das Gebäudeenergiegesetz (GEG), das im Volksmund auch als Heizungsgesetz bekannt ist. Doch nun setzt ein deutscher Heizungsbauer ein klares Signal und will die Gasheizung vollständig aus seinem Angebot streichen.

Thermondo verabschiedet sich von fossilen Gasheizungen

Trotz der düsteren Absatzzahlen im vergangenen Jahr richtet sich die Heizungsbranche vermehrt auf Wärmepumpen aus. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) verkündete einen Anstieg der Verkäufe um mehr als ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr. Die Diskussion um das GEG und die Unsicherheit bezüglich zukünftiger Förderungen führten jedoch zeitweise zu einem Stillstand in der Nachfrage nach Wärmepumpen.

Jetzt, da das GEG in Kraft ist und die Verwendung von Wärmepumpen gesetzlich verankert wurde, strebt die Branche nach einem neuen Aufschwung. Thermondo, als Branchenführer, geht dabei einen bedeutenden Schritt und verabschiedet sich vollständig von fossilen Heizungen. Damit geht nach fast elf Jahren eine Ära zu Ende. Das Unternehmen konzentriert sich von nun an ausschließlich auf Wärmepumpen, Photovoltaik und andere Technologien für umweltfreundliches Wohnen.

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Umstellung auf umweltfreundliche Energie in der Heizungsbranche

Die Entscheidung von Thermondo markiert einen bedeutenden Moment in der Branche. Sie könnte den Weg für eine beschleunigte Umstellung auf umweltfreundliche Energie im Wohnsektor ebnen. Obwohl bereits bestellte Gasheizungen noch installiert werden, ist es offensichtlich, dass zukünftige Lösungen für Heizungen auf Nachhaltigkeit setzen.

Experten prognostizieren für das Jahr 2024 eine Erholung des Marktes. Diese wird unterstützt durch die klaren Richtlinien des GEG und die neuen Fördermöglichkeiten. Die Heizungsindustrie, in Zusammenarbeit mit dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima, fordert die Politik auf, eine Informationskampagne über moderne Heizungstechnologien und Förderprogramme zu starten, um die Energiewende weiter voranzutreiben.