Erste Zahlen durchgesickert: Kindergeld-Erhöhung steht wohl an

Eine schwangere Frau in einem gestreiften Oberteil, hält Geldscheine in der Hand, während auf dem Tisch weitere Scheine, Münzen und ein Sparschwein drapiert sind.
Symbolbild © istockphoto/Rostislav_Sedlacek

Die ersten Zahlen sind durchgesickert. Vermutlich steht in den kommenden Jahren eine Kindergeld-Erhöhung an. In der Politik löst dies eine große Debatte aus.

Die für 2025 geplante Kindergrundsicherung entfacht in den politischen Lagern einen Streit. Sehr wahrscheinlich wird sich das Kindergeld dabei erhöhen. Zudem sind die ersten Zahlen bekannt, die alle Kosten aufdecken.

Milliarden Forderung für Kindergeld-Erhöhung

Es gibt erneut Zoff zwischen den Koalitionspartnern Grüne und FDP aufgrund der geplanten Kindergrundsicherung, die das Kindergeld ab 2025 ersetzen soll. Doch interessant für viele Eltern ist die mögliche Kindergeld-Erhöhung ab 2025, wie ein Experte berichtet. Die Grüne Familienministerin Lisa Paus fordert für das Projekt Kindergrundsicherung zwölf Milliarden Euro, während Finanzminister Christian Lindner dies ablehnt. Die FDP möchte jedoch keinesfalls als Partei dargestellt werden, die sich gegen eine Kindergeld-Erhöhung ausspricht. Vizefraktionschef Konstantin Kuhle betont auf Twitter: „Die Erzählung, die FDP sei ‚gegen die Kindergeld-Erhöhung‘, ist eine Bullshit-Kampagne, um einem Koalitionspartner zu schaden.“

Der Sozial-Politiker der FDP, Jens Teutrine, stimmt seinem Kollegen zu und fordert von Familienministerin Paus, den Koalitionsvertrag nicht zu verletzen. Zudem solle sie „ihren Job richtig machen“. In seinem Statement sagt er: „Niemand findet durch diesen Bürokratiedschungel durch. Kein Wunder. Leider fallen dadurch wiederum Betroffene durchs soziale Netz und das Geld kommt nicht zielgenau bei denen an, die wirklich Unterstützung benötigen!“

Lesen Sie auch
Dunkle Wolken: Galeria Kaufhof schließt weitere zahlreiche Filialen

Erste Zahlen sind durchgesickert

Stefan Bach vom DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung) kritisiert fehlende Konzepte zur Kindergrundsicherung. Zudem verstehe er die Debatte um die Kindergeld-Erhöhung nicht. Die Kosten hängen laut ihm von der Erhöhung der Leistungen ab, einschließlich des Kindergeldes. Das Kindergeld wurde von der Ampelregierung zum Januar 2023 bereits auf 250 Euro pro Kind erhöht. Bach sieht daher für die Zukunft 10 Euro mehr als angemessen an. SPD und FDP stimmen ihm zu: Sie halten eine weitere Erhöhung in dieser Legislaturperiode für unwahrscheinlich. Eine Erhöhung um 10 Euro wäre jedoch leicht zu finanzieren und würde etwa 1,8 Milliarden Euro kosten. Der Kinderfreibetrag könnte auch noch angepasst werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Kindergrundsicherung ab 2025 tatsächlich ausfällt.