Erstes Solarauto ist gescheitert: „Keine Konkurrenz für E-Autos“

Das Bild eines Solarautos.
Symbolbild © istockphoto/MakaronProduktion

Nach nur zwei Monaten Produktion ist das erste Solarauto jetzt gescheitert. Dennoch möchte das niederländische Unternehmen in anderer Form weitermachen.

Es war eine überraschende Nachricht, die jetzt von dem niederländischen E-Start-up Lightyear verkündet wurde. Die Produktion des Erstlings mit dem Namen Lightyear 0 wurde nach nur drei Monaten eingestellt. Den aerodynamischen Solarstromer mit einem Verkaufspreis von knapp 250.000 Euro hat Vlamet Motors in Finnland produziert. Für 2025 war bereits ein erstes Nachfolger-Modell für den Massenmarkt geplant. Ist damit die Idee des Solarautos gescheitert?

Solarauto ist gescheitert: Das ist der Grund

Das E-Start-up Lightyear teilt zum Produktionsstopp mit, dass der Grund für ihr Scheitern vorwiegend an finanziellen Mitteln lag. Auch andere Unternehmen wie Sono Motors mit ihrem Solarauto „Sion“ kämpfen derzeit darum, dieses weiterzuproduzieren. Denn die großen Hersteller der Autoindustrie setzen inzwischen nahezu vollständig auf Elektromobilität. Kaum jemand zeigt Interesse an solarbetriebenen Autos.

Bestes Beispiel ist das Unternehmen Mercedes-Benz, das bereits verkündet hat, ab dem Jahr 2023 nur noch batteriebetriebene Modelle zu produzieren. Das Unternehmen VW soll inzwischen sogar anstreben, Tesla in seinen Absatzzahlen im Bereich E-Autos zu überholen. Auch weitere Alternativen wie wasserstoffbasierte Brennstoffzellen-Autos finden bei den großen Automarken derzeit keinen Anklang.

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Solarautos von Start-ups produziert

Aus diesem Grund werden Solarautos auch von Start-ups produziert, welche oft mit finanziellen Problemen kämpfen. Aufgeben möchte das niederländischen E-Start-up Lightyear jedoch noch nicht. An ihrem Nachfolger, dem Lightyear 2, halten die Niederländer auch weiterhin fest. Dieses neue Solarauto soll dann rund 30.000 Euro auf dem Markt kosten. Damit entspricht das Auto Lightyear 2 ungefähr dem Preis, den auch Sono Motors für sein „Sion“ Auto nimmt. Nach Angaben des Start-ups sind bislang 60.000 Reservierungen für das Lightyear 2 eingegangen. Wie die Investoren des Start-ups das abrupte Aus des ersten Prototyps aufnehmen und ob nun das neu geplante Solarauto auf dem Markt besteht, wird sich in den kommenden Monaten zeigen.