Es sind bittere Tage für die deutsche Wirtschaft. Die Firmenpleiten werden immer mehr. Viele traditionelle Geschäfte müssen dichtmachen – sie sind schlichtweg insolvent.
Auch wenn es traurig ist: Wir müssen immer mehr Firmenpleiten verzeichnen. Nachdem sich viele Unternehmen in den Zeiten von Corona dank Staatshilfen noch halten konnten, sind sie inzwischen wieder auf sich selbst gestellt. Zahlreiche Insolvenzen am Markt sind die Folge. Geschäfte müssen ihre Türen schließen, jahrelange Traditionsfirmen schaffen es nicht, zu überleben. Bei dem ganzen Debakel gibt es einen Geschäftszweig, der dabei ganz besonders hart betroffen ist.
Immer mehr Firmen müssen schließen
Vor einigen Tagen erst berichteten wir von diesem Unternehmen, das jetzt Insolvenz anmelden muss. Dabei verlieren 30.000 Beschäftigte ihre Stellen. Und das ist nur eines von unzähligen Beispielen. Zurzeit schließt ein Geschäft nach dem anderen. Die Firmenpleiten häufen sich. Die gestiegenen Kosten für Energie spielen in diesen Trend definitiv mit hinein. Aber auch die Preise für Materialien steigen unaufhörlich. Außerdem kann man auch nicht mehr so einfach wie früher einen Kredit aufnehmen. Die Zinsen dafür schnellen nämlich ebenfalls in die Höhe.
Energie, Materialien und Kredite
Die Firmenpleiten werden nicht nur einfach mehr, sondern sie folgen auch rasch aufeinander. Im letzten Monat lag der Prozentsatz von Unternehmen, die ein Regelinsolvenzverfahren beantragt haben, noch 23,8 Prozent niedriger. Das ist ein riesiger Unterschied in gerade mal ein paar Wochen. Dabei setzt sich ein erschreckender Trend fort. Bereits im Juni musste man feststellen, dass die Anträge der Insolvenzverfahren um 13,9 Prozent angestiegen waren. Die Tendenz zu Firmenpleiten bleibt demnach nicht einfach konstant, ihre Geschwindigkeit nimmt nach wie vor an Fahrt auf. Viele Wirtschaftsexperten zeigen sich deshalb in Sorge.
Alle betroffen
Ob Traditionsunternehmen oder Start-up: Die Firmenpleiten machen vor keiner Branche halt. Am stärksten in Mitleidenschaft gezogen werden aber zurzeit Betriebe aus dem Gewerbe “Verkehr und Lagerei”. Hier machten allein im Mai von 10.000 Unternehmen durchschnittlich 8,7 dicht. Der Vorsitzende des Berufsverbandes der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID) Christoph Niering möchte aber keinen Grund zur Panik geben. Viele, so erklärt er, hätten mit einer regelrechten Welle von Insolvenzen gerechnet. Die derzeitigen Firmenpleiten seien natürlich alles andere als schön, lägen aber bei Weitem unter den erwarteten Prognosen. Hoffen wir, dass sich die Lage so bald wie möglich wieder stabilisiert.