Nach Mega-Hype: Nächstes Unternehmen muss in die Insolvenz

Geschäft ist pleite mit Schild an der Tür
Symbolbild © istockphoto/franconiaphoto

Zu Beginn des Start-ups herrschte ein regelrechter Hype. Nun steht fest, dass das Unternehmen Insolvenz beantragen muss. Wir erklären, wie es dazu kommen konnte.

Die Gründung für das Start-up The Plant Box lief super. Auch der Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ wirkte erfolgsversprechend. Doch jetzt steht fest, dass das nächste Unternehmen aus der bekannten Gründershow in die Insolvenz muss.

Rosiger Start fürs Unternehmen

Während der Corona-Pandemie entschlossen sich Alice Sare Özserin und Anne Baltes-Schlüter dazu, den grauen Alltag in Berlin aufzupeppen. Es entstand die Idee von The Plant Box. Das Konzept: der Vertrieb hübscher Balkonbepflanzungen für jedermann, die fertig geliefert werden und direkt zum Einsatz kommen können. Außerdem sind die verarbeiteten Materialien vollständig biologisch abbaubar. Dieses Angebot wurde in der Pandemie sehr erfolgreich angenommen. Schließlich konnten so auch Menschen ohne grünen Daumen ihren Balkon schön herrichten, auf dem man in Coronazeiten viel Zeit verbrachte.

Hype nach Deal bei „Die Höhle der Löwen“

Gepusht von dem anfänglichen Erfolg ihres Start-ups, stellten die Gründerinnen The Plant Box im April 2022 in der bekannten VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ vor. Die Vision der einfachen und nachhaltigen Balkonverschönerung sowie die Unternehmenszahlen überzeugten dabei gleich zwei Löwen. Judith Williams und Carsten Maschmeyer investierten 150.000 Euro in das vielversprechende Unternehmen und erhielten dafür zwanzig Prozent der Firmenanteile. Gemeinsam wollte man die Idee vorantreiben, triste Balkone unkompliziert in Wohlfühloasen mit Gartenflair zu verwandeln.

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Rückgang der Nachfrage führt zu Insolvenz

Nach Beendigung der Corona-Maßnahmen kam es zu einem deutlichen Verkaufseinbruch. Die Nachfrage nach Deko für Haus und Garten sank. Viele Deutsche verzichteten seither auf entbehrliche Dinge. Diese Tendenz festigte sich zuletzt aufgrund steigender Lebensunterhaltskosten. Entsprechend verbuchte das Unternehmen mit zunehmender Zeit immer weniger Umsatz. Hinzu kamen höhere Ausgaben für die Produkte aufgrund der Inflation. Diese wollte man nicht in Form von Preiserhöhungen bei den noch vorhandenen Kunden reinholen. Genau das kann der Anfang vom Ende gewesen sein. Denn nur 15 Monate nach dem Erfolgs-Deal bei „Die Höhle der Löwen“ steht fest, dass das nächste Unternehmen Insolvenz beantragen muss. Was das im Detail bedeutet, müsse noch in weiteren Gesprächen geklärt werden.