Galeria Kaufhof mit nächster drastischer Maßnahme

Die Schaufenster sind mit Rabattaplakaten und Ausverkauf-Schildern verhangen. Auf dem maroden Gebäude prangt das Logo der Galeria Kaufhof im klassischen Grün.
Symbolbild © istockphoto/FooTToo

Gegen die Insolvenz kämpft Galeria Kaufhof jetzt mit neuen harten Einschnitten. Die Maßnahmen bekommt auch jeder Kunde vor Ort zu spüren.

Galeria Kaufhof kündigt die nächsten drastischen Sparmaßnahmen an. Das Kaufhaus ist angeschlagen und muss sich Schritt für Schritt sanieren, um zu überleben. So plant Eigentümer René Benko offenbar eine Reduktion des Personals u.a. in der Zentrale in Essen.

Die Arbeit am Insolvenzplan ist in den letzten Zügen. Es dürfen keine Fehler gemacht werden. Die Zukunft eines Unternehmens steht auf dem Spiel.

Reduktion der Standorte in Deutschland

Das Magazin „Focus“ hat über das Immobilien Imperium Signa von Benko herausgefunden, das im nächsten Jahr maximal 80 Filialen der 131 Stützpunkte in Deutschland bleiben. Im Umkehrschluss bedeutet das: Sehr viele Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.

Zum jetzigen Zeitpunkt sei noch nicht abzusehen, welche Standorte überleben und welche im nächsten Jahr auf der Strecke bleiben. Die Kriterien sind laut Insolvenzexperte Arndt Geiwitz komplex. Ein Fokus liegt auf doppelten Standorten. Selbst wenn ein Standort heute noch profitabel ist, kann das nach den Instandsetzungsarbeiten nicht mehr der Fall sein.

Lesen Sie auch
Wegen Wärmepumpe: Traditionsfirma Vaillant streicht Stellen

Insolvenzplan wird Januar vorgelegt

Dennoch soll das Warenhaus eine Zukunft haben. Zielführend sei eine effizientere und reduzierte Form. Ende Januar soll der neue Insolvenzplan vorliegen. Darin aufgenommen sind all jene Filialen, die fortbestehen.

Seit Februar 2020 kümmert sich der Insolvenzexperte Arndt Geiwitz um die Warenhauskette. Zum damaligen Zeitpunkt konnte er die Folgen von Corona noch nicht abschätzen.

Schwierige Situation und Planung durch Krisen

Angesichts der hohen Inflation, des Ukrainekonflikts und der bestehenden Rezessionsängste bleibt die Situation auch 2022 und 2023 schwierig. Die Aufgabe ist es, in dem Wiederaufbau der Warenhauskette keinerlei Fehler zu machen.

Deshalb muss man gründlich planen und mit Vorausschau arbeiten. Schließlich geht es darum, Galeria Kaufhof zu retten und nicht auf die letzten Filialen am Ende schließen zu müssen.