Gefahr an Badeseen: Gefährliche Parasiten bohren sich in die Haut

Badesee im Sommer mit Badegästen, die liegen und schwimmen
Symbolbild © istockphoto/DinaSigtrix

Ein Tag am Badesee soll eigentlich Entspannung bringen. Entspannend ist es aber ganz bestimmt nicht, wenn gefährliche Parasiten in die Haut eindringen.

Parasiten, die sich in die Haut bohren – reden wir hier noch von unseren heimischen Badeseen? Leider ja. Denn auch dort kann man auf eklige, unangenehme und richtig gefährliche Zeitgenossen stoßen. Schützen kann man sich nur bedingt. Wir klären über die Gefahren auf.

Parasiten im Wasser

Endlich ist der Sommer da, die Menschen fühlen sich wohl und haben Lust auf Sonne. Richtig gut bei den hohen Temperaturen geht es leider auch diesen Tieren. Sie leben im Wasser und können von dort in unsere Haut eindringen. Die Rede ist von fiesen Parasiten.

Im kalten Wasser hat man nichts zu befürchten, aber da das Wasser auch hierzulande immer wärmer wird, herrscht gegenwärtig eine Massenpopulation von Bakterien und Co. in unseren heimischen Gewässern. Eklige Zerkarien – auch Saugwürmer genannt – tummeln sich in unseren Badeseen. Hier sucht diese parasitäre Lebensform die Haut von Wirbeltieren auf – wozu auch der Mensch zählt. Noch beängstigender: Besonders Kinder sind leichte Beute, weil ihre Haut noch dünner ist.

Besonders Kinder sind betroffen

Die Zerkarien können sich in Seen, Flüssen und Teichen aufhalten. Warum? Weil hier Wasservögel wie Enten zu finden sind. Denn eigentlich wollen die Saugwürmer deren Haut als Ablegestelle für ihre Larven nutzen. Einmal in den Vögeln drin, gelangt die nächste Generation der Parasiten über den Kot der Vögel zurück ins Wasser. Und das immer so weiter. Der Grund, warum die Würmer derzeit in so hohen Zahlen vorkommen, liegt an der Wärme des Wassers. Bei Temperaturen zwischen 22 und 26 Grad breiten die Parasiten sich rasend schnell aus.

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Lösen Krankheiten aus

In unserer Haut verursachen die Tiere Krankheiten mit so wohlklingenden Namen wie „Schistosomiasis“ oder „Bilharziose“. Diese führen zu Hautausschlägen und Juckreiz bis hin zu Organvergrößerungen und neurologischen Problemen. Da es sich um Parasiten handelt, können wir die Tiere dabei leider nicht sehen. Wir wissen erst von ihnen, wenn es zu spät ist – und wir bereits einen Arzt aufsuchen sollten. Ein paar Tipps zu Prävention gibt es aber dennoch.

Man sollte nicht am Ufer planschen, denn in flachem Gewässer sind die Würmer besonders stark vertreten. Weiter heraus schwimmen ist besser. Wenn Wasservögel wie Enten in der Nähe sind, ist die Wahrscheinlichkeit von Saugwürmern ebenfalls höher. Und der wichtigste Tipp ist dieser, denn hiermit schlagen wir gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Gutes Eincremen mit Sonnencreme! Diese muss aber unbedingt wasserfest sein, denn nur so kann sie auch vor den widerlichen Parasiten schützen.