Gesetzentwurf durchgesickert: Wärmepläne kommen auf Bürger zu

Ein Heizungsbauer installiert einen kleineren weißen Heizkörper vor einer weißen Wand. Zu sehen ist links der Anschnitt des Monteurs in blauer Hose und rotem Shirt.
Symbolbild © istockphoto/ronstik

Ein Gesetzesentwurf sieht neue Wärmepläne für Heizungen vor, was viele Bürger aufhorchen lässt. Das Ziel ist eine klimafreundlichere Zukunft.

Das Bauministerium plant eine Änderung. Ein Gesetzesentwurf sieht neue Wärmepläne für Heizungen vor, welcher auch die Bürger in kleinen Ortschaften betrifft. Gemäß dem Gesetzesvorschlag haben Städte mit einer Bevölkerung von über 100.000 Einwohnern bis Mitte 2026 Zeit, während kleinere Kommunen bis zum 30. Juni 2028 Zeit haben, diese Pläne vorzulegen.

Neue Pläne für klimaneutrale Heizungen und Austausch alter Systeme

Das Hauptziel der Wärmepläne ist es, den Übergang zu einer umweltfreundlichen Wärmeversorgung vorzubereiten. Das Bauministerium informiert die Eigentümer, welche Möglichkeiten ihnen zur Verfügung stehen, um klimaneutrale Heizungen einzubauen, – sei es durch Fernwärme, Nahwärme oder Wärmepumpen. Zusätzlich werden die Wärmepläne mit dem Gesetz zum Austausch veralteter Öl- und Gasheizungen verknüpft. Zukünftig müssen Eigentümer, deren alte Heizungen ausfallen, mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen. Auch kleinere Gemeinden betreffen die Wärmepläne, allerdings wird für sie ein einfacheres Verfahren geplant. Die Bundesregierung wird finanzielle Unterstützung für die Erstellung der Wärmepläne anbieten. Dies gilt jedoch nicht für deren Umsetzung, wie etwa den Ausbau eines Fernwärmenetzes.

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Revolutionäre Wärmepläne für eine umweltfreundliche Zukunft

Derzeit arbeiten bereits etwa 400 Kommunen intensiv an ihren Wärmeplänen. Baden-Württemberg nimmt dabei den ersten Platz ein und ist mit etwa 200 beteiligten Kommunen führend. Einige dieser Städte haben ihre Pläne bereits abgeschlossen und setzen nun auf umweltfreundliche Optionen. Ab dem Jahr 2024 wird der Einbau neuer Gasheizungen in ältere Gebäude nicht mehr durchgeführt. Stattdessen nutzen sie Alternativen. Diese Maßnahmen sind von großer Bedeutung für den Klimaschutz, denn bisher setzen lediglich 18 Prozent des Heizungssektors auf erneuerbare Energien. In den kommenden Jahren erwartet uns eine spannende Zeit im Hinblick auf eine umweltfreundliche Wärmeversorgung für die Bürger. Es bleibt abzuwarten, wie die Wärmepläne in den verschiedenen Kommunen genau aussehen werden und wie die Bürger auf diese Veränderungen reagieren. Die Regierung erreicht damit einen weiteren bedeutsamen Meilenstein auf ihrem Weg, bis 2045 die Klimaneutralität zu erreichen.