Haben kein Bock mehr: Besäufnisse bei jungen Leuten lassen nach

Drei Frauen trinken auf einer Veranstaltung Alkohol (Wein)
Symbolbild © istockphoto/Wavebreakmedia

Neuste Berichte zeigen, dass der Alkoholkonsum der jüngeren Generationen zurückgeht. Experten erklären die Hintergründe.

Ende 2022 meldeten verschiedene Berichte einen Anstieg der Raucher unter den Jugendlichen. Demnach soll die Zahl der 14- bis 17-jährigen Deutschen, welche rauchen, sich fast verdoppelt haben. 2021 rauchten nur 8,7 Prozent der deutschen Jugendlichen, 2022 waren es laut der Studie 15,9 Prozent. Bis dahin sank der Tabakkonsum unter den jüngeren Generationen jedoch für eine lange Zeit. Neueste Zahlen belegen nun, dass die Generation Z zudem weniger Alkohol zu konsumieren scheint als vorherige Generationen.

Das versteckt sich hinter dem Generationenkonzept

Beim Generationenkonzept werden mehrere Geburtenjahre zusammengefasst. Aufgrund gleicher Umwelteinflüsse und Erfahrungen werden den Altersgruppen dann bestimmte Werte und Eigenschaften zugesprochen. Die Generation Z folgt dabei der Generation Y, auch Millennials genannt. Zur Generation Z angehörig zählen die Geburtenjahre 1995 bis 2010. Als Nachfolger der Generation Z gilt die Generation Alpha.

Die Generation Z trinkt weniger als vorherige Generationen

Bei Befragungen ergibt sich das Bild, dass die Generation Z im Vergleich zu den vorherigen Generationen Alkohol bewusster zu konsumieren scheint. So soll der Alkoholkonsum in der Altersgruppe rückläufig sein. Auch das Rauschtrinken soll abgenommen haben. Davon spricht man, wenn man bei einer Veranstaltung mehr als fünf alkoholische Getränke zu sich nimmt. Hintergrund ist laut Experten eine spezifische Angst, die typisch für die Generation Z ist.

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Die Generation hat Angst vor Kontrollverlust

So soll die Generation Z Angst vor einem Kontrollverlust haben. Das zeigt sich zum Beispiel auch beim eigenen Auftritt auf Social Media. Hier spielt die Kontrolle des eigenen Image eine wichtige Rolle. Deshalb ist es den Vertretern dieser Generation wichtig, auch in der Öffentlichkeit kontrolliert zu wirken und einen peinlichen Auftritt unter Alkoholeinfluss zu vermeiden.

Allgemein trifft und zeigt die Generation sich vermehrt virtuell. Die hohe Bedeutung des Internets habe dabei auch den Alkoholkonsum beeinflusst. Heute finden viele Interaktionen virtuell statt, wodurch Partys und Alkohol an Bedeutung verlieren. Die Regelmäßigkeit des Trinkens geht damit ebenfalls zurück. Tranken 2004 noch 21 Prozent der 12- bis 17-Jährigen mindestens einmal pro Woche Alkohol, waren es 2021 nur noch neun Prozent. Und auch die ältere Altersgruppe zwischen 18 und 25 Jahren scheint weniger zu trinken: 2004 tranken 44 Prozent der Befragten mindestens einmal pro Woche Alkohol, 2021 waren es dann nur noch 32 Prozent.