H&M schließt Filialen: Weitere deutsche Großstädte betroffen

Eine H&M Filiale mit offenen Türen und mehreren Kunden, die den Laden betreten.
Symbolbild © istockphoto/Dennis Diatel Photography

H&M schließt Filialen und deutsche Großstädte können weniger Einkaufsmöglichkeiten bieten. Deswegen werden in deutschen H&M Stores über 1.500 Arbeitsplätze gestrichen. 

Die Schwierigkeiten im Bereich des Textilhandels haben jetzt auch mehrere H&M Filialen in deutschen Großstädten betroffen. Eine wachsende Anzahl von Einzelhändlern, die Kleidung anbieten, kämpfen um ihr Bestehen, ähnlich wie Peek & Cloppenburg, die zuletzt versuchten, sich durch ein Schutzschirmverfahren zu retten. Doch was ist der Grund für die Geschäftsschließungen bei H&M?

1.500 Arbeitsplätze in der Modebranche gestrichen

Dieses Mal sind zwei Städte in Deutschland betroffen: Köln und Hannover. Die H&M-Niederlassung in Köln schloss ihre Türen endgültig am 29. April, während Kunden in Hannover noch bis zum 28. Oktober einkaufen können, bevor auch diese Filiale die Türen verriegelt. Aber keine Sorge, denn der schwedische Modehändler verlässt die beiden Städte nicht vollständig. Andere H&M-Geschäfte bleiben weiterhin geöffnet. Doch warum müssen die beiden Filialen schließen? Das Unternehmen nannte wirtschaftliche Schwierigkeiten als Grund. H&M hat in den letzten Jahren insgesamt 38 Filialen geschlossen und zahlreiche Stellen abgebaut. Auch im Jahr 2021 hatte der Modehändler geplant, weitere 800 Arbeitsplätze zu streichen. Ende November wurde bekannt gegeben, dass H&M im Rahmen des Kostensenkungsprogramms weitere 1.500 Entlassungen vornehmen wird.

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H&M leidet unter hohen Energie- und Einkaufskosten

Nebenbei litt und leidet H&M auch unter den hohen Energie- und Einkaufskosten, die aufgrund des Ukraine-Krieges und der daraus resultierenden hohen Inflation entstanden sind. Der Rückzug aus dem früher rentablen Markt in Russland hat auch zur wirtschaftlichen Lage des Modehändlers beigetragen. Trotzdem sieht H&M durch Investitionen und Kosteneinsparungen gute Aussichten für das Geschäftsjahr 2023 mit steigenden Umsätzen und verbesserter Rentabilität. Der erste Quartalsbericht zeigt deutliche Zuwächse zu Beginn des neuen Geschäftsjahres. Für Kunden in Köln und Hannover wird es zwar zukünftig weniger H&M-Filialen geben, aber das Einkaufserlebnis bleibt weiterhin bestehen. H&M setzt zudem verstärkt auf Online-Verkäufe und digitale Lösungen. Durch die Umstellung auf eine vermehrt digitale Ausrichtung möchte H&M auch in Zukunft seinen Kunden eine zeitgemäße und bequeme Möglichkeit bieten, Kleidung einzukaufen.