Hochgiftiger Käfer besiedelt erste Gärten – „Er ist sofort erkennbar“

Specht an einem Baum
Symbolbild © istockphoto/Elena Serovaeva

In Deutschland breitet sich zunehmend ein hochgiftiger Käfer in vielen Gärten aus. Obwohl er sofort zu erkennen ist, kommt es immer wieder zu folgenschweren Zusammentreffen zwischen Mensch und Tier.

Ein hochgiftiger Käfer siedelt sich vermehrt in heimischen Gärten an. Der Mensch sollte unbedingt darauf achten, ihn nicht zu berühren.

Erkennung und Vorsichtsmaßnahmen

Ein hochgiftiger Käfer findet sich jetzt vermehrt in Deutschlands Gärten. Er ist laut Experten äußerst gefährlich und kann zu schweren gesundheitlichen Folgen führen. Der Schwarze Ölkäfer, auch Schwarzer Maiwurm genannt, mag zwar weniger bekannt sein, aber er ist dennoch ein potenziell gefährliches Insekt.

Mit einer Länge von 11 bis 35 Millimetern und einem markanten schwarz-bläulichen Glanz ist er leicht zu erkennen. Obwohl der schwarze Ölkäfer auf der Roten Liste gefährdeter Arten als „gefährdet“ eingestuft ist, ist es möglich, ihm auf Wiesenflächen zu begegnen, wo er tagsüber behäbig umherläuft. Doch laut einem Experten des Naturschutzbundes (NABU) breitet er sich nicht so stark aus, wie oft behauptet wird.

Merkmale des Schwarzen Ölkäfers:

  • Schimmert schwarz-bläulich, mit einem metallischen Effekt im Licht.
  • Besitzt einen dicken, länglichen Hinterleib.
  • Größe variiert zwischen 1,1 und 3,5 Zentimetern.
  • Fühler ähneln kleinen Perlen.
  • Die zurückgebildeten Flügeldecken überlappen leicht.
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Obwohl der schwarze Ölkäfer weder fliegen noch schnell laufen kann, verfügt er über einen effektiven Verteidigungsmechanismus: das hochpotente Gift Cantharidin. Dieses Gift befindet sich in einem Wehrsekret, das der Käfer aus seinen Kniegelenken absondern kann. Dadurch wird er für Fressfeinde ungenießbar und kann sogar für Menschen potenziell tödlich sein. Jedoch nur, wenn das Gift in die menschliche Blutbahn gelangt.

Schwere Symptome sind möglich

Das Risiko, größere Mengen des Sekrets abzubekommen, ist äußerst gering, da der Käfer es nicht verspritzen kann. Dennoch geben Experten Tipps und erklären, welche Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit dem schwarzen Ölkäfer gelten. Direkter Hautkontakt sollte unbedingt vermieden werden.

Das Cantharidin kann Juckreiz, Entzündungen, Bläschenbildung und in seltenen Fällen sogar Nekrosen verursachen. Sollte man mit dem Sekret in Kontakt gekommen sein, sollte die betroffene Stelle sofort und gründlich mit Seife abgewaschen werden. Als hochgiftiger Käfer kann das Insekt also auch im eigenen Garten auftreten und bei Berührung unangenehme Folgen haben.