Kindergeld soll bald Geschichte sein: Neue Regelung kommt

Ein Mann hält ein Portemonnaie mit Euroscheinen in Händen und sortiert seine Scheine ein. Er trägt ein blaues Hemd und steht an einem Geldautomaten.
Symbolbild © istockphoto/martin-dm

Das Kindergeld könnte sich von Grund auf verändern, denn demnächst wird eine neue Regelung eingeführt. Diese Umstrukturierung beeinflusst sowohl Familien als auch die gesamte Gesellschaft.

Die finanzielle Hilfe für Familien, die durch das Kindergeld bereitgestellt wird, wird möglicherweise drastisch verändert – denn es kommt eine neue Regelung. Die Regierung plant eine Umstellung, die das gesamte System der Unterstützung revolutionieren könnte.

Anstelle von Kindergeld bald bis zu 630 Euro für Kinder

Seit Anfang dieses Jahres haben Eltern von einer Erhöhung des Kindergeldes um 31 Euro pro Kind profitiert, was insgesamt pro Kind 250 Euro ausmacht. Familien mit niedrigem Einkommen erhalten zusätzlich einen Kinderzuschlag. Doch 2024 könnte das alles Vergangenheit sein – denn das Ende des Kindergeldes steht bevor. Stattdessen könnten Kinder in Zukunft bis zu 630 Euro bekommen. Die geplante Abschaffung des Kindergeldes ist Teil einer größeren Reform, die darauf abzielt, eine Kindergrundsicherung einzuführen. Diese Maßnahme soll das bestehende System, das aus Kindergeld, Kinderfreibetrag, Kinderzuschlag sowie Teilen des Bildungs- und Teilhabepakets besteht, vereinfachen und zusammenführen. Zukünftig soll ein einheitlicher Online-Antrag genügen, anstatt dass Eltern zu verschiedenen Behörden gehen müssen, um Unterstützung zu erhalten.

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Kindergrundsicherung bis zum 27. Lebensjahr

Ab 2025 soll die Kindergrundsicherung das Kindergeld ablösen und in zwei Teile aufgeteilt werden. Diese besteht dann aus einem festen, einkommensunabhängigen Grundbetrag für Kinder und einem zusätzlichen Beitrag, der vom Einkommen abhängt. Jedes Kind erhält einen festen Betrag von 250 Euro pro Monat, unabhängig von dem, was die Eltern verdienen.

Der zusätzliche Beitrag hängt vom Alter der Kinder ab und könnte ziemlich hoch sein. Es wird darüber nachgedacht, bis zu 530 Euro pro Monat für jüngere Kinder und sogar bis zu 636 Euro für ältere Kinder bis zum 27. Lebensjahr zu zahlen, solange sie studieren. Eine bedeutende Änderung betrifft auch Kinder, die nicht mehr zu Hause wohnen. Sie sollen die Unterstützung direkt auf ihr eigenes Konto erhalten können, was besonders für Auszubildende oder Studierende in eigenen Wohnungen oder Wohngemeinschaften wichtig ist. Es steht möglicherweise eine grundlegende Umstrukturierung im Sozialsystem bevor, die sowohl Familien als auch die gesamte Gesellschaft betrifft.