Klimaaktivisten kippen grüne Farbe in Flüsse – 35.000-Euro-Strafe

Ein See voller Grünalgen an einem Sommertag.
Symbolbild © istockphoto/Adrian Wojcik

Klimaaktivisten müssen aufgrund einer Protestaktion, bei welcher sie grüne Farbe in Flüsse kippten, mit einer 35.000-Euro-Strafe rechnen. Sie wollten Aufmerksamkeit erregen, sorgten jedoch für Wut.

Eine ungewöhnliche Aktion von Klimaaktivisten hat für viel Aufmerksamkeit gesorgt, um die schwache Klimapolitik anzuprangern. Die Klimaaktivisten müssen aufgrund ihrer farbenfrohen Aktion in einer malerischen Stadt nun mit einer 35.000-Euro-Strafe rechnen.

Aktivisten färbten das Wasser des Canal Grande grün

Am letzten Samstag hat sich in einer beliebten Lagunenstadt im Norden Italiens ein unerwartetes Ereignis abgespielt. Eine Gruppe von Aktivisten, die zur Organisation „Extinction Rebellion“ gehören, hat eine auffällige Aktion durchgeführt, indem sie grüne Farbe in das Wasser eines bekannten Kanals gegossen hat. Die Öffentlichkeit wurde mit einem überraschenden Anblick konfrontiert: Das Wasser des Canal Grande in Venedig leuchtete plötzlich in einem kräftigen Grün. Die Aktivisten haben an der Rialto-Brücke ein großes Banner präsentiert, mit der Botschaft „COP28: Während die Regierung redet, hängen wir am seidenen Faden“. Sie haben energische Maßnahmen gefordert, um die bedrohte Umwelt zu schützen. Allerdings endete der Protest, der die mangelnden Fortschritte der Weltklimakonferenz COP28 in Dubai anprangerte, nicht nur mit Aufmerksamkeit. Die Beteiligten wurden mit einer empfindlichen Strafe von insgesamt 35.000 Euro belegt. Diese Strafe wurde auf die 28 Teilnehmer der Aktion aufgeteilt und belief sich pro Person auf 1250 Euro.

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Venedig-Verbot für die kriminellen Klimaaktivisten

Die Aktivisten stehen nicht nur vor finanziellen Strafen, sondern auch vor anderen Konsequenzen. Fünf von ihnen dürfen für vier Jahre nicht mehr nach Venedig, darunter auch Studenten der örtlichen Uni Ca‘ Foscari, die den Zugang zu ihrer Ausbildungsstätte verlieren. Das hat heftige Reaktionen ausgelöst, vor allem von Bürgermeister Luigi Brugnaro, der die Aktion stark kritisiert hat. Er betonte, dass Venedig eine fragile Stadt sei, die Liebe und Respekt verdienen würde, und dass es genug sei. Diese ungewöhnliche Form des Protests ist jedoch nicht nur auf Venedig beschränkt. Ähnliche Aktionen haben auch in anderen italienischen Städten wie Mailand, Rom, Turin und Bologna stattgefunden.