Komplett pleite: Vegane Supermarktkette schließt ihre letzte Filiale

Eine Obst- und Gemüseabteilung in einem Supermarkt.
Symbolbild © imago/CHROMORANGE

Eine traurige Nachricht gibt es für die Kunden, denn eine vegane Supermarktkette schließt ihre letzte Filiale. Damit gibt es nun keinen Laden dieser Kette mehr, in dem man diese Produkte noch einkaufen kann. Das steckt hinter der Pleite.

In den vergangenen Monaten wurde dem Unternehmen „Veganz“ mediale Aufmerksamkeit zuteil. Für strikte Veganer gibt es nun eine Anlaufstelle weniger, denn eine vegane Supermarktkette schließt ihre letzte Filiale endgültig. Das sind die Hintergründe.

Insolvenz war ein Schock

Sie war die erste vegane Supermarktkette in Europa und löste damit einen regelrechten Hype aus. Bei ihrer Eröffnung sorgte sie für viel Aufsehen. Auch als Großhändler war das Unternehmen seit 2013 bekannt. Viele deutsche Supermärkte hatten die pflanzlichen Produkte in ihren Regalen gelistet. Veganer und solche, die es vielleicht werden wollten, fanden in den Regalen der Supermarktkette eine riesige Auswahl von Alternativen zu tierischen Produkten. Dementsprechend groß war der Schock, als das Unternehmen Insolvenz anmelden musste. Die Kunden konnten es kaum fassen, denn der Supermarkt schien äußerst beliebt zu sein. Eine Rettung gab es nicht und so schließt die vegane Supermarktkette nun ihre letzte Filiale in der Warschauer Straße in Berlin.

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Umsetzung einer neuen Strategie

Seit 2020 hat die „Veganz Group AG“ die Produktion eigener Lebensmittel gestartet und betreibt seitdem insgesamt vier Produktionsstätten. Diese sollen auch weiterhin fortbestehen. Man will sich laut Geschäftsführung aber fortan auf die Eigenproduktion von veganen Lebensmitteln konzentrieren. Für den Veganz Cashewbert und die Veganz Mililk bekam das Unternehmen  Innovations- und Geschmackspreise. Außerdem fördert die Veganz Group AG auch neue Nachhaltigkeitskonzepte, die nun eine Reihe anderer Lebensmittelhersteller ebenfalls nutzen.

Diese neuen Möglichkeiten der Produktion können sehr effizient sein und dies zeigt sich auch immer wieder. So ist die Mililk eine Hafermilchalternative aus dem 2D-Drucker. Damit gelang es dem Unternehmen, neue Standards für die Wasser-und Verpackungseffizienz zu setzen. Auf diese Strategie wolle man sich in Zukunft konzentrieren.